Die Atmosphäre im „Da Capo Oldtimermuseum“ hatte schon etwas Faszinierendes, und Zeitreisendes. Zwischen hundert Jahre alten Boliden und wahren Ostalgikern aus Eisenach und Zwickau jonglierte CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer mit den Themen, die die etwa 100 Teilnehmer zuvor auf Karteikarten notiert hatten.

Leipzigs Gedanken zum GPP

Was bewegt die Leipziger CDU und ihre Mitglieder? Welche Schwerpunkte sollten ihrer Meinung nach in einem neuen CDU-Grundsatzprogramm dringend enthalten sein? Deutliche Worte fand man zur Migrationspolitik. Vor allem aber die Außenpolitik brannte den Leipzigern unter den Nägeln, das NATO-Bündnis und die sich daraus ergebenden Verpflichtung gegenüber den Bündnispartnern. Welche Rolle wird Deutschland in einer Welt einnehmen müssen, in der es bei Ost und West zunehmend an Zuverlässigkeit fehlt?

Volkspartei mit dem C

Und auch in Leipzig ging es, wie zuvor im sachsen-anhaltischen Magdeburg, um die Volkspartei CDU: „ Als Volkspartei haben wir nur dann eine Zukunft, wenn sich die CDU in aller Breite neu aufstellt“, bemerkte Kramp-Karrenbauer. Und es sei „tiefes Bedürfnis unserer Partei“, dass wieder ein gesellschaftlicher Dienst etabliert werde – „das muss nicht die Wehrpflicht sein, das kann auch ein anderer Dienst sein“, sagte sie. Auch dies zeige deutlich die Tendenz der Partei zur Mitte der Gesellschaft. Eine Frage aus dem Publikum griff AKK direkt auf: „Wie hält es die CDU mit der Schöpfungsbewahrung? Das ist ein wichtiges Thema für mich als Christ."

Einsatz für Europa

Ging es um Europa, waren die Mitglieder in Leipzig unisono der Meinung, dass es Zeit wird, dass Deutschland „endlich eine Antwort auf Macron“ findet. Das bestätigte AKK: „Es wird Zeit, dass wir uns zur Zukunft Europas positionieren und uns mit konkreten Vorschlägen und unseren eigenen Interessen in die Debatte einbringen“. „Unsere Vorschläge zu Europa“, so die Generalsekretärin, „müssen nun auf den Tisch“.