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CDU-Agrarpolitiker fordern mehr Transparenz in der Tierhaltung
Der Bundesfachausschuss Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU Deutschlands fordert mehr Transparenz in der Tierhaltung. Dazu haben die CDU-Agrarpolitiker das Positionspapier "Moderne Haltung und höchster Tierschutz“ verabschiedet. "Ställe dürfen für die Bürger keine Black Box sein“, betonte der Ausschussvorsitzende, Parlamentarischer Staatssekretär Peter Bleser. In der gesamten Branche hätte es in den zurückliegenden zehn Jahren eine erfolgreiche Entwicklung gegeben – das gelte in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit wie den Tierschutz. Sie stehe nun jedoch vor einer Zäsur: "Verbraucher und Öffentlichkeit stellen Fragen zur Tierhaltung und zur Art und Weise der Lebensmittelherstellung“, so Bleser.
Ziel des Bundesfachausschusses sei es, dass die Tierhaltung ihren wichtigen Stellenwert für Landwirtschaft, Agrar- und Ernährungswirtschaft behalte. Deshalb gelte es, bestehende Tierschutzprobleme, allen voran umstrittene Eingriffe wie Ferkelkastration oder Schnabelkürzen bei Geflügel, nach Übergangszeiten zu beenden. "Dabei muss dem Verbraucher aber klar sein, dass es kein Zurück mehr in Großvaters nur vermeintlich gute Zeiten geben kann“, betonte der Ausschussvorsitzende, "die Probleme müssen mit Forschung, modernen Technologien und einer noch besseren Qualifikation der Tierhalter gelöst werden.“
Besonders dringlich sei die Verringerung des Antibiotikaeinsatzes. "Wir brauchen belastbare Daten über den Einsatz und eine Minimierungsstrategie durch Verbesserung der Haltungsbedingungen und des Managements in Problembetrieben, aber auch eine verbesserte Prophylaxe über moderne Impfprogramme“, forderte Bleser. Der Ausschuss betonte außerdem, der Bau großer gewerblicher Ställe müsse künftig regional steuerbar sein. "Die landwirtschaftliche Tierhaltung und kleinere gewerbliche Erweiterungen von Familienbetrieben dürfen damit nicht ausgebremst werden“, so Bleser. Der von der Bundesregierung diskutierte Referentenentwurf für eine Baugesetznovelle mit direktem Bezug zur Umweltverträglichkeitsprüfung sei kritisch auf seine Wirkungen zu untersuchen und eventuell zu korrigieren.