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Der Wald als Klimaschützer
Der Wald tut uns gut – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn neben seiner Wirtschaftsfunktion schützt er unsere Umwelt und sorgt für ein gutes Klima. Doch wie schafft er das? Die Blätter der Bäume wirken wie ein großes Reinigungssystem, das Schadstoffe und Staub aus der Luft filtert. Die sprichwörtlich „gute Waldluft“ ist also keine Erfindung, sondern beruht genau auf eben diesem Effekt.
Außerdem: Bäume können durch die Photosynthese aus Sonnenergie und CO2 Biomasse und Sauerstoff erzeugen. Der Kohlenstoff (C) wird im Holz eingelagert und dort bis zur Zersetzung des Holzes gespeichert, der Sauerstoff (O2) wird freigesetzt.
Schutzfunktion des Waldbodens
Der Waldboden mit seinen Wurzeln, Gängen, Hohlräume und verschiedenen Bodenschichten hat gleich drei Schutzfunktionen:
- Er mildert Witterungsextreme, indem er große Niederschlagsmengen speichert und bei Trockenheit eingelagertes Wasser nur langsam abgibt.
- Er filtert versickerndes Oberflächenwasser: Schadstoffe und Verunreinigungen werden dem Wasser entzogen.
- Er schützt wirksam vor Erosion – also dem Abtrag des Bodens. Besonders wichtig ist dieser Schutz für die Hanglagen unserer Hügel- und Gebirgslandschaften.
Nachhaltige Holzwirtschaft ist Beitrag zum Klimaschutz
Schließlich spielt die nachhaltige Bewirtschaftung des Waldbodens eine wichtige Rolle. Wird ein aufgeforsteter Wald später einmal als Holzlieferant genutzt, ist es wichtig, den Waldboden bei der Holzernte schützen. Da durch jede Verletzung im Boden eingelagerter Kohlenstoff freigesetzt werden kann und in die Atmosphäre gelangt – womit schließlich der Wald als wichtige CO2-Senke seine Wirkung verliert.
Nachhaltigkeit ist hier also das Stichwort: Zum einen durch die Holzverbrennung, bei der energetisch 36 Mio. Tonnen CO2 substituiert werden. Zum anderen dadurch, dass Holzprodukte in der Regel weniger Energie in Herstellung und Entsorgung benötigen als Produkte, die aus anderen Materialien hergestellt werden.
- Jeder Hektar Wald absorbiert im Jahresdurchschnitt 8 Tonnen CO2. Das entspricht nahezu dem durchschnittlichen CO2-Fußabdruck jedes deutschen Bürgers.
- Aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern haben wir damit eine gesamte Klimaschutzleistung von jährlich 127 Mio. Tonnen CO2. Der gesamte Kohlenstoffeffekt von Wald und Holz lässt sich wie folgt aufschlüsseln: Der Wald speichert 58 Mio. Tonnen CO2/ Jahr. Zusätzlich werden etwa durch Holzverwendung 69 Mio. Tonnen CO2/ Jahr gebunden. Somit kommt man auf eine Gesamtabsorption des Waldes und seiner Leistungen von 127 Mio. Tonnen CO2/ Jahr
- Ein Baum gleicht einer großen Fabrik, in der chemische Prozesse stattfinden. So kann etwa ein ausgewachsener Laubbaum täglich 9.400 Liter Kohlendioxid verarbeiten. Sauerstoff entsteht und wird an die Luft abgegeben, während der Kohlenstoff in der Pflanze einlagert wird. Auf diese Weise entsteht Biomasse und auch Holz wird aufgebaut
- Derzeit gibt es rund drei Billionen Bäume auf der Erde (Stand 2019). Diese reichen aber nicht aus, um das in der Atmosphäre befindliche Treibhausgas CO2 aufzunehmen und den abgebauten Kohlenstoff langfristig im Holz einzulagern. Weltweit müsste eine Fläche von 0,9 Milliarden Hektar aufgeforstet werden, um zwei Drittel des CO2-Gehalts in der Atmosphäre aufzunehmen. Die Aufforstungsfläche entspräche etwa der Größe der USA.
Weitere Informationen finden Sie hier.