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Merkel: „Illegale Migration kann nicht der Weg sein, auf dem man Europa erreicht.“
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in Berlin den Vorsitzenden des Ministerrates von Bosnien und Herzegowina, Denis Zvizdić, empfangen. Dabei ging es auch um das Thema der Migration, denn seit dem vergangenen Jahr steigen die Zahlen von Flüchtlingen in Bosnien und Herzegowina an, wobei das Ziel der allermeisten von ihnen die Europäische Union ist. Merkel und Zvizdić sind sich einig, dass es gemeinsame Anstrengungen geben muss, um die Zahl der zumeist illegal nach Bosnien und Herzegowina gekommenen Flüchtlinge zu reduzieren. Hierbei geht es darum, gemeinsam die Ursachen in den Blick zu nehmen und in enger Kooperation mit den Nachbarländern und der EU zu wirksamen Entscheidungen zu kommen.
Zvizdić nennt die drei entscheidenden Punkte, an denen sich sein Land orientiert: „Erstens: Das sind Humanbeziehungen zu Menschen, die in Bedürfnis stehen. Diese Auffassung vertreten wir angesichts der Tatsache, dass sich die Bosnier und Herzegowiner vor 25 oder mehr Jahren in einer ähnlichen Situation befanden. Zweitens werden wir die internationalen Standards achten. All diejenigen, die internationalen Schutz beanspruchen, werden das auch in Bosnien und Herzegowina bekommen. Letztendlich werden wir die einheimischen Gesetzgebungen achten. Wir wollen einen Teil der integralen europäischen Lösung werden. Ich habe mich auch für die finanzielle und technische Hilfe seitens der Europäischen Union, der Europäischen Kommission, bedankt, die Bosnien und Herzegowina gegeben wurde. Natürlich habe ich auch erklärt, mit welchen Kapazitäten und Möglichkeiten wir in Bosnien und Herzegowina in Bezug auf die Ankunft und Annahme der Migranten verfügen.“ Für Zvizdić ist klar, dass Bosnien und Herzegowina ein Teil der Lösungen der Europäischen Union und der europäischen Institutionen sein werden.
Die Bundeskanzlerin ist für diese Haltung des Vorsitzenden des Ministerrates dankbar und sagt auch weiterhin Unterstützung und Anstrengung zu, gerade auch mit Blick darauf, dass Bosnien und Herzegowina nach wie vor mit vielen Problemen konfrontiert sind: „Ich freue mich, dass der Ministerpräsident richtig sagt: Es muss mit der Europäischen Union gemeinsam geregelt werden, aber auch mit den Ländern, aus denen diese Migranten kommen. Genau das werden wir mit Nachdruck weiter tun. In der Zwischenzeit werden wir Bosnien und Herzegowina unterstützen, damit eine humanitäre Behandlung der Menschen, die dort ankommen, gewährleistet ist.“