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Paul Ziemiak: Cell Broadcast zur Warnung etablieren
Der bundesweite Warntag war vor allem eines: leise. Sirenen heulten nicht, Apps wie Kat-Warn oder NINA zeigten keine (oder nur verspätet) Meldung an, weitere Warnsysteme versagten. Doch war der Warntag deshalb ein totaler Flop? Nein, denn aus den Erfahrungen können neue Erkenntnisse erlangt und andere Lösungen gefunden werden. CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak schlägt vor, künftig Cell Broadcast (CB) als schnelle und sichere Lösung zur Warnung vor Gefahren zu nutzen.
Doch was ist das überhaupt?
Cell Broadcast (kurz CB) ist ein Mobilfunkdienst zum Versenden von Textnachrichten an alle Empfänger innerhalb einer Funkzelle. Anders als SMS-Nachrichten, die nur an einen Empfänger gerichtet sind, wird eine CB-Nachricht von der Basisstation an alle Mobiltelefone geschickt, die sich in dieser Funkzelle befinden und den Dienst aktiviert haben. Da es in Deutschland bislang kaum Meldungen über Cell Broadcast gibt, fragen sich deutsche Nutzer häufig, wofür der Dienst eigentlich gedacht ist. In anderen Ländern ist CB etabliert, um auch ohne Internetempfang wichtige Nachrichten zu übermitteln. So findet der Dienst beispielsweise in Japan Verwendung, um über Erdbeben zu alarmieren. In den USA, Neuseeland, Sri Lanka und anderen Ländern wird über CB auch über andere Katastrophen und Gefahren informiert.
Eine Cell-Broadcast-Nachricht ist ein unbestätigter Push-Dienst, was bedeutet, dass der Absender der Nachrichten nicht weiß, wer diese empfangen hat. Hierdurch ermöglicht der Dienst eine gewisse Anonymität und das System benötigt keine Mobiltelefonnummern. Nur die Zahl der Funkzellen, die eine Cell-Broadcast-Nachricht gesendet haben, kann abgefragt werden.