- Bei Facebook teilen
- Bei Twitter teilen
- Bei Whatsapp teilen
- Per Messenger teilen
Tauber gegen Ökonomisierung des Todes
Mit Blick auf die „organisierte Sterbehilfe“ betonte CDU-Generalsekretär Peter Tauber seine ablehnende Haltung gegenüber gewerblich oder ehrenamtlich organisierter Sterbehilfe. Ebenso nahm er im Interview mit dem Christlichen Medienmagazin den Staat in die Verantwortung, Stellung zu beziehen: „Wir müssen deutlich machen, dass wir gegen eine Ökonomisierung des Todes sind.“ Denn ein vermeintlich selbstbestimmtes Lebensende könne dazu führen, dass Kranke das Gefühl haben, sie würden anderen zur Last fallen und ihr Leben sei daher nichts mehr wert. Vielmehr müsse man dafür Sorge tragen, dass etwas für den Ausbau von Palliativmedizin und Hospizarbeit getan wird. „Den Wunsch beim Sterben nicht alleine zu sein und die damit verbundenen Ängste müssen wir ernst nehmen.“
Hinsichtlich der Toleranz gegenüber Homosexuellen habe Deutschland Nachholbedarf, sagte der CDU-Generalsekretär. „Ich glaube, dass zwei gleichgeschlechtlich orientierte Menschen, die füreinander Verantwortung leben wollen, einen Beitrag zum Zusammenhalt der Gesellschaft leisten“, so Tauber. „Vielleicht eher noch als jemand, der klassisch in einer heterosexuellen Ehe lebt und fremdgeht.“ Er sei überzeugt, dass alle auf die Gnade Gottes angewiesen sind - unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung.
In der Debatte um das Adoptionsrecht für homosexuelle Paare ordnet sich Tauber zwischen die Meinungen seiner Parteikollegen Volker Kauder und Jens Spahn ein. „Für mich ist das Kindeswohl ausschlaggebend. Wenn zweifelsfrei ist, dass ein Paar in der Lage ist, Verantwortung für ein Kind zu übernehmen, und das Kind sich gut entwickeln kann, dann kann man über ein Adoptionsrecht reden“, machte Tauber deutlich. Nicht das Adoptionsrecht sollte der Aufreger sein, „sondern die hohe Zahl der Inobhutnahme von Kindern durch Jugendämter“.