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Zuhör-Tour in Husum: Mit MP Günther statt AKK
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther gab an diesem Abend den Gastgeber der Zuhör-Tour in Husum. „Quasi um die Ecke, wenn man Schleswig-Holsteiner ist“, sagte er bei seiner Ankunft.
Dass die Zuhör-Tour zur Not auch ohne CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer geht, hat das Konzept unlängst unter Beweis gestellt, als AKK sehr kurzfristig und unabhängig voneinander gleich mehrere Termine absagen musste, weil die Flieger in Berlin den Boden nicht verlassen hatten. Damals wurde sie auch schon mal spontan von Mitarbeitern aus dem Konrad-Adenauer-Haus vertreten. Ihre heutige Abwesenheit hingegen war von langer Hand geplant, genauso sehr wie feststand, dass Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther durch das Format führen wird.
Regionales zur Begrüßung
Kaum war der MP bei den etwa 100 Teilnehmern in der Husumer Messe angekommen, wurden ihm auch schon die Themen der Husumer bekannt gemacht. „Wann hat man schon mal die Gelegenheit“, sagte einer und eröffnete mit einem Hinweis auf die maroden Landstraßen in der Region. Mehr Lehrer in die Schulen im ländlichen Raum, forderte ein anderer. Ohnehin seien die Standorte von Schulen im ländlichen Raum zu erhalten. So ging es weiter über die Landwirtschaft und deren Beitrag zur Wertschöpfung, über gesetzlich geregelte Milchpreise, eine Forderung, die doch ins Grundsatzprogramm aufgenommen werden müsse. Und ja, auch die Kitafinanzierungen müssten auf andere Füße, wenn Bund und Länder die Beträge senken, meinte eine Bürgermeisterin. Daniel Günther nickt, hört zu. macht sich Notizen. Hin und wieder gibt er etwas zum besten, dass er bspw. auf Marktwirtschaft setze statt auf gesetzliche Regelungen. Und dass er unterm Strich faire Preise für Lebensmittel fordert ohne aber einen gesetzlichen Milchmindestpreis zu bestimmen.
Organspende und Pflege
Ein junges CDU-Mitglied spricht das Thema Organspende an. Sie hält es für sehr wichtig und findet den Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zur Widerspruchsregelung gut. Die CDU solle das Thema breit diskutieren und Organspende ins Bewusstsein der Menschen bringen. Auch die Pflege liegt unseren Mitgliedern besonders am Herzen. Personal, Ausstattung und Ausbildung werden dabei angesprochen. Über allem schwebt die Frage: Wie schaffen wir eine gute, bezahlbare Pflege, die dem einzelnen Menschen würdevoll gerecht wird?
Dienstpflicht und Ehrenamt
Das erste eine gute Idee, das zweite förderungswürdig. „Uns bleibt im Ehrenamt langsam der Nachwuchs weg“, sagte jemand, der es wissen muss. Eine allgemeine Dienstpflicht könne eine Möglichkeit sein, um in diese Berufsbilder hinein zu schnuppern.
Duales System und Einwanderung
Das Ausbildungssystem sei gut, belastbar. Mit der gezielten Einwanderung in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt müsste es auch fertig werden, meinte jemand. Aber was tun mit der Migration? Daniel Günther zeigte sich als versierter Moderator, steuerte bei, dass er „Leute hier lassen“ wolle, „die gut integriert sind“. Auch mehr Sachlichkeit täte der Debatte um Migration ganz gut. Aber er will den Vorredner beipflichten: Ein qualifiziertes Einwanderungsgesetz wird dringend gebraucht.
Angst und Sorge
Es müssten doch die Leute konsequenter abgeschoben werden, die sich einfach nicht an die Gesetze halten, sagte jemand. Ein anderer äußerte seine Sorge über eine Spaltung der Gesellschaft. Sicher, sagte ein Dritter, Kultur solle vielfältig sein, aber nicht Multikulti. Daniel Günther hört zu, schreibt mit und unternimmt Versuche, den kritischen Stimmen mit Ruhe zu begegnen, den Leuten die Angst zu nehmen. Es ist nicht einfach.
Begrüßt und verabschiedet wurden MP Günther und die Teilnehmer durch die CDU-Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Astrid Damerow. Diese Station der Zuhör-Tour in Husum zählt zu den letzten Terminen, die nachgeholt umgesetzt werden. Am 05.09.18 findet um 12 Uhr ein Nachholtermin der CDU in Essen statt.
/UMG (Report) und BSP (Back Office)