Die 144 Leitfragen stehen, jetzt kommt es auf die Antworten an. Seit dem Hamburger Parteitag und bis zum 31. Oktober 2019 haben Mitglieder und Abgeordnete mit Vereinen und Verbänden, mit Eltern und Lehrern, mit Arbeitgebern und Arbeitnehmern und weiteren gesellschaftlichen Gruppen darüber diskutiert.
Annegret Kramp-Karrenbauer hat diese Debatten an und mit der Basis der CDU ganz bewusst angestoßen. Schon zur Zuhör-Tour war klar: Die CDU muss es schaffen, wieder näher dran zu sein an den Lebenswirklichkeiten der Menschen. Von daher ist es wichtig, zu diskutieren, zu debattieren und manchmal auch zu ringen mit denjenigen, für die wir unser Grundsatzprogramm machen, für unsere Mitglieder und unsere Wähler. Viele Verbände der CDU haben sich das zu Herzen genommen und mit viel Kreativität und Einsatz unterschiedliche Veranstaltungsformate auf die Beine gestellt.
Zwei Termine der Zuhör-Tour standen am 9. Juni auf dem Terminplan von CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer: Am späten Vormittag ging es in die UNESCO-Welterbestadt Quedlinburg am Ostrand des Harzes. Am Abend diskutierte sie mit CDU-Mitgliedern in Chemnitz.
Bergfest bei der Zuhör-Tour: An mehr als 20 Orten hat Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer bereits den CDU-Mitgliedern zugehört und mit ihnen darüber gesprochen, was ihnen auf den Nägeln brennt. Im Interview mit CDU.TV berichtet sie über die Erfahrungen auf der Tour, besondere Orte und wie es weitergeht, bis daraus ein Grundsatzprogramm entsteht.
Dem Flair der Residenzstadt Gotha mit Barockschloss und Patriziervillen erlagen alle, die zum ersten Mal dort waren. Am Samstag folgten rund 120 CDU-Mitglieder der CDU Thüringen der Einladung dorthin zur Zuhör-Tour und brachten ihre Anliegen mit.
Gotha: Bildung und Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Ausgiebig wurde das Sachgebiet Bildung diskutiert: Mehr Zentralismus wagen oder einem ausgeprägten Föderalismus treu bleiben? Ein Abitur, das auf Bundesebene vergleichbar ist, könnte mit einem „freundschaftlichen Aufeinanderzugehen“ der Länder gelöst werden, schlug ein CDU-Mitglied vor. Neben der Bundesvergleichbarkeit des Abiturs ging es in Sachen Bildung um die Elternfreiheit bei der Schulwahl und Bildung und Ausbildung aus Sicht von Unternehmern.
Eigenverantwortung vs. Staat
Apropos Eltern: Funktioniert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wirklich nur in der Theorie, wie ein CDUler anmerkte? Oder brauchen wir vollkommen neue Konzepte für Arbeit – besonders in Zeiten der Digitalisierung, wie eine Thüringerin dagegenhielt.