Die 144 Leitfragen stehen, jetzt kommt es auf die Antworten an. Seit dem Hamburger Parteitag und bis zum 31. Oktober 2019 haben Mitglieder und Abgeordnete mit Vereinen und Verbänden, mit Eltern und Lehrern, mit Arbeitgebern und Arbeitnehmern und weiteren gesellschaftlichen Gruppen darüber diskutiert.
Annegret Kramp-Karrenbauer hat diese Debatten an und mit der Basis der CDU ganz bewusst angestoßen. Schon zur Zuhör-Tour war klar: Die CDU muss es schaffen, wieder näher dran zu sein an den Lebenswirklichkeiten der Menschen. Von daher ist es wichtig, zu diskutieren, zu debattieren und manchmal auch zu ringen mit denjenigen, für die wir unser Grundsatzprogramm machen, für unsere Mitglieder und unsere Wähler. Viele Verbände der CDU haben sich das zu Herzen genommen und mit viel Kreativität und Einsatz unterschiedliche Veranstaltungsformate auf die Beine gestellt.
Wetzlar – Heimat der weltberühmten Leica-Kameras. Und Goethestadt. Vor allem aber vielfältig in den Themen, die die Mitglieder der CDU umtreiben: Einem der rund 100 Teilnehmer an diesem Abend der Zuhör-Tour – erst seit wenigen Wochen Mitglied in der CDU – ging es um die Rolle Europas: „Mir fehlt für die EU eine Vision. Wir brauchen einen Leitstern.“ Eine Frau betonte, wie wichtig es ist, dass Europa in der Außenpolitik mit einer Stimme spricht.
„Europa muss sicher auch unseren Interessen dienen“, sagte CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer, „aber wir müssen auch akzeptieren, dass andere in Europa ihre Interessen verfolgen.“
Die Barockstadt Fulda, die gesamte Region seien in der CDU legendär, sagte Annegret Kramp-Karrenbauer zu Beginn ihres Besuchs am Pfingstwochenende. Stammland sozusagen, das verlässlich gute Wahlergebnisse für die CDU hervorbrächte.
Und in dem die Erinnerung an den legendären CDU-Altvorderen, langjährigen Fuldaer Oberbürgermeister und Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU im Deutschen Bundestag, Alfred Dregger (1920-2002), noch immer wach ist.
Neben der Hessischen Landesministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, Lucia Puttrich, waren es u. a. der Fuldaer Bundestagsabgeordnete Michael Brand und sein Kollege aus dem Landtag, CDU-Kreisvorsitzender Markus Meysner, die Kramp-Karrenbauer auf das Herzlichste im Kongresszentrum des Hotels Esperanto begrüßten. Meysner überreichte ihr eine Flasche Bonifatius-Tropfen, ein Fuldaer Klosterlikör in rustikalem Tonkrug – „aus erlesenen Kräutern aufs Feinste komponiert“.
Draußen gibt es Sonne satt. Drinnen diskutiert die CDU ihre Zukunft. In Limburg, Dieburg und Mainz kommen am Samstag zwischen Himmelfahrt und Pfingsten über 300 Mitglieder zusammen. Sie werfen Fragen auf, sprechen Probleme an und schlagen Lösungen vor. Die CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer hört aufmerksam zu und stellt Gegenfragen. Genau das ist der Kerngedanke der Zuhör-Tour.