Hans-Dietrich Genscher gehörte zu den herausragenden Persönlichkeiten der Bundesrepublik Deutschland. An der Seite von Bundeskanzler Helmut Kohl gestaltete er die Deutsche Einheit maßgeblich mit. In Halle an der Saale geboren, war sie ihm stets ein Herzensanliegen. Für viele Menschen bleibt unvergessen, wie er am 30. September 1989 den DDR-Flüchtlingen in der Prager Botschaft vom Balkon aus ihre Ausreisegenehmigung verkündete.

Fast 23 Jahre gehörte Hans-Dietrich Genscher der Bundesregierung an – zunächst als Innenminister, dann als Außenminister und Stellvertreter des Bundeskanzlers. Als er im Mai 1992 nach 18 Jahren das Auswärtige Amt verließ, war er der dienstälteste Außenminister Europas. Aufgrund seiner Verlässlichkeit und seiner langjährigen Erfahrung war Hans-Dietrich Genscher ein auf internationaler und europäischer Ebene geschätzter Verhandlungspartner. In Deutschland genoss er über Parteigrenzen hinweg Respekt und Anerkennung. Den Kurs der FDP, der er von 1974 bis 1985 vorstand, hat er über Jahrzehnte hinweg maßgeblich geprägt.

Ich spreche den Angehörigen von Hans-Dietrich Genscher mein tiefes Mitgefühl aus. Die CDU Deutschlands trauert mit ihnen und wird sein Gedenken in Ehren halten. Er hat sich um Deutschland verdient gemacht.