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Bitteres Ergebnis für die CDU in Berlin
Das Ergebnis der Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus ist nach Ansicht des Berliner Landesvorsitzenden Frank Henkel ein bitteres Ergebnis für beide Volksparteien in der Hauptstadt. Die CDU habe ein „historisch schlechtes Ergebnis“ erzielt, räumt der Spitzenkandidat ein.
Unbefriedigend, enttäuschend
Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel nannte das Wahlergebnis sehr unbefriedigend und enttäuschend. Es sei „sehr bitter“, dass die große Koalition keine Mehrheit mehr in der Stadt erreichen konnte. Wie jede Landtagswahl habe die Berliner Wahl auch ihre landespolitischen Komponenten gehabt. Sie gestand ein, dass es auch bundespolitische Aspekte für das schlechte Abschneiden der CDU gebe. Hierfür übernehme selbstverständlich sie ihren Teil der Verantwortung.
Gegengewicht zum Linksaußenbündnis schaffen
Henkel kritisierte Berlins Regierenden Bürgermeister Müller, der öffentlich Streit in der Berliner Koalition angezettelt habe und damit beiden Regierungsparteien schadete. Ein negativer Aspekt des Wahlkampfes sei auch der öffentlich ausgetragene Streit zwischen CDU und CSU auf Bundesebene gewesen. Henkel kündigte an, dass sich Partei und Fraktion in Berlin rasch sortieren werden. Das sei erforderlich, um ein Gegengewicht zum „Linksaußenbündnis“ zu setzen, das sich jetzt wahrscheinlich bildet. Die CDU werde ihre Niederlage in „Anstand und Würde akzeptieren“. Die SPD hingegen habe sich an ihrem schlechten Wahlergebnis und den Verlusten „besoffen gefeiert“, kritisierte der CDU-Landesvorsitzende.
Offen für Sondierungsgespräche
Dennoch stehe die Berliner CDU für Sondierungsgespräche zur Verfügung, zu denen die SPD einladen wolle. „Der Ball liegt bei Michael Müller“, stellte Henkel fest. Merkel und Henkel dankten den Kandidaten und Parteimitgliedern in Berlin für einen engagierten Wahlkampf. „Wir haben als Team gekämpft“, sagte der CDU-Landesvorsitzende.
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