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Wachstum plus 1,9 Prozent: Deutsche Wirtschaft brummt
Deutschland steht gut da. Nie hatten so viele Menschen Arbeit wie heute. Die Exportwirtschaft zeigt sich stabil. Das Gehaltsplus kommt dank niedriger Inflationsrate direkt bei den Menschen an. Und auch das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2016 legt im Vergleich zum Vorjahr zu. Dass es gleich 1,9 Prozent mehr waren, wie der Präsident des Statistischen Bundesamts, Dieter Sarreither, mitteilte, überraschte die Experten. Denn im Jahr 2015 hatte das BIP noch um 1,7 Prozent zugenommen.
Die konjunkturelle Lage sei im vergangenen Jahr „gekennzeichnet gewesen durch ein solides und stetiges Wirtschaftswachstum“, sagte Sarreither bei der Vorstellung der vorläufigen Berechnungen seiner Behörde. Wachstumsimpulse kamen insbesondere vom inländischen Konsum und durch hohe Investitionen. Dabei legten private Konsumausgaben um rund 2 Prozent zu, die des Staates sogar um 4,2 Prozent. Der kräftige Anstieg der staatlichen Konsumausgaben sei unter anderem auf die hohe Zuwanderung von Flüchtlingen zurückzuführen, sagte Sarreither. Er verwies auf Ausgaben für Unterkunft, Verpflegung oder medizinische Versorgung sowie den Konsum durch die Schutzsuchenden selbst.
Zum Anstieg der Wirtschaftsleistung trugen laut Sarreither alle Wirtschaftsbereiche bei. Überdurchschnittlich entwickelte sich demnach das Baugewerbe. Vor allem der Wohnungsbau stieg preisbereinigt um 3,1 Prozent; die Investitionen in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge kletterten um 1,7 Prozent. Der Export von Waren und Dienstleistungen waren demnach um 2,5 Prozent höher als im Vorjahr, die Importe legten allerdings um 3,4 Prozent zu, weshalb der Einfuhrüberschuss, also die Differenz zwischen Ausfuhren und Einfuhren, das deutsche BIP-Wachstum geringfügig bremste.
Die anhaltend gute Lage auf dem Arbeitsmarkt trug zur konjunkturellen Entwicklung bei. Erwirtschaftet wurde das BIP im Jahresdurchschnitt von knapp 43,5 Millionen Menschen; dies war laut Statistik der höchste Stand seit 25 Jahren. Das wiederum erklärt, warum auch die privaten Haushalte ihre Konsumausgaben steigerten: Gegenüber dem Vorjahr ging es um 2,4 Prozent nach oben. Für die Verbraucher in Deutschland erhöhten sich die Preise insgesamt im Jahresdurchschnitt mit rund 0,5 Prozent erneut moderat.