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Merkel will Klimaschutz für „unsere Mutter Erde“
Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel rief dazu auf, sich jetzt entschlossener denn je für den Erhalt der Schöpfung einzusetzen. Sie hält gemeinsam mit Frankreich, Italien und vielen anderen Staaten, Gruppen und Unternehmen am Pariser Klimaschutz-Übereinkommen fest. Merkel reagierte damit auf US-Präsident Donald Trump, der gestern ankündigte hatte, aus dem Abkommen auszusteigen. Für die CDU steht die Bewahrung der Schöpfung im Mittelpunkt.
Die Erklärung der Bundeskanzlerin und CDU-Vorsitzenden im Wortlaut:
„Die Entscheidung der Vereinigten Staaten von Amerika, aus dem Pariser Abkommen auszutreten, ist äußerst bedauerlich. Und damit drücke ich mich noch sehr zurückhaltend aus. Das Übereinkommen von Paris bildet nach wie vor einen der Eckpfeiler der Zusammenarbeit der Länder der Welt und dieses Abkommen ist unabdingbar für die Erfüllung der Ziele der Agenda 2030. Deshalb heißt es jetzt auch nach dieser Mitteilung gestern Abend der amerikanischen Administration den Blick nach vorne zu wenden.
Diese Entscheidung kann und wird uns alle, die wir uns dem Schutz unserer Erde verpflichtet fühlen, nicht aufhalten. Im Gegenteil: Entschlossener denn je werden wir in Deutschland, in Europa und in der Welt alle Kräfte bündeln, große Menschheitsherausforderungen wie die des Klimawandels aufzunehmen und erfolgreich diese Herausforderung zu bewältigen.
Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass dies ein Weg ist, der zum Wohl aller Menschen ist. Der auch eine Dynamik für mehr Wohlstand und mehr Chancen auf der Welt entfalten wird.
Wir brauchen dieses Pariser Abkommen, um unsere Schöpfung zu bewahren. Nichts kann und wird uns dabei aufhalten. Und wir werden, das sage ich für die Bundesregierung und für Deutschland, unsere Verpflichtungen aus diesem Abkommen umsetzen – ganz besonders auch im Blick auf die Klima-Finanzierung, die den ärmsten und den verwundbarsten Ländern auf dieser Welt helfen muss. Denn ansonsten werden sie die Herausforderungen, die durch den Klimawandel entstehen, nicht bewältigen können.
Das was wir mit dem Berliner Protokoll, der Klimarahmenkonvention, dem Kyoto-Abkommen vor über zwanzig Jahren begonnen haben und was in Paris vor eineinhalb Jahren in einem historischen Quantensprung fortgesetzt wurde, wird zum Erfolg führen. Der Weg, daran gibt es keinen Zweifel, ist steinig. Ich habe das, seitdem ich Politik mache, immer wieder erlebt. Aber ich bin auch überzeugt, wenn ich diese über zwanzig Jahre Revue passieren lasse, dass dieser Weg unumkehrbar ist.
Und deshalb bin ich auch gerührt und begeistert, wie viele Gruppen, Staaten und Unternehmen – gerade auch in den Vereinigten Staaten von Amerika - mit uns diesen Weg gehen wollen. Und wir werden ihn gemeinsam gehen.
Deutschland wird im November die Klimakonferenz ausrichten in Bonn. Das Gastland sind die Fidschi-Inseln. Eine der kleinen Inselstaaten, die sehr auf die Veränderung hoffen und die die Bekämpfung des Klimawandels dringendst benötigen. Deutschland wird die Fidschi-Inseln bei der Ausrichtung dieser Konferenz im internationalen Klimasekretariat stark unterstützen und wir werden dies gemeinsam mit Frankreich tun. Ich habe gestern mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron darüber gesprochen: vom Pariser Abkommen zu einer Konferenz dann im November die weitere Schritte auf dem Weg zur Umsetzung dieses Abkommens gehen wird.
Allen, denen die Zukunft unseres Planeten wichtig ist, sage ich: Lassen Sie uns gemeinsam den Weg weitergehen, damit wir erfolgreich sind für unsere Mutter Erde.“