90 Minuten intensive Diskussion mit CDU-Mitgliedern

Über das Wahlergebnis der Bundestagswahl, die Regierungsbildung und eine zukünftige Koalition hat CDU-Generalsekretär Peter Tauber mit CDU-Mitgliedern aus ganz Deutschland diskutiert. Die rund 90-minütige Videokonferenz zeigte, dass das Wahlergebnis für die Union Licht und Schatten hat. Manche Mitglieder zeigten sich enttäuscht, dass die CDU deutliche Verluste zu verzeichnen habe. Aber andererseits sei festzuhalten, dass gegen die CDU keine Regierungsbildung möglich sei.

Möglichst viel CDU in der Regierungsarbeit der kommenden vier Jahre

„Wir sind am Ende als Sieger durchs Ziel gegangen, aber nicht mit dem Ergebnis, dass ich mir gewünscht hatte“, sagte Tauber im CDU Live. 15 Millionen Menschen hätten der CDU ihre Stimme gegeben. Diese Wählerinnen und Wähler wollten sehen, dass möglichst viel vom CDU-Programm in den nächsten vier Jahren in die Regierungsarbeit Wirklichkeit werde.

Haustürwahlkampf erfolgreich  

Tauber bekräftigte, dass der Haustür-Wahlkampf ein gutes Instrument für die Arbeit der CDU vor Ort sei. „Es ist richtig auf die Menschen zuzugehen“, sagte der Generalsekretär. Das müsse kontinuierliche Aufgabe der Abgeordneten sein, um Zuzuhören und nah bei den Menschen zu sein. Dabei müsse die CDU auch dahin gehen, „wo es weh tut“. Die Partei dürfe sich nicht verstecken, bekannte er.

Die Werte der CDU ändern sich nicht

Tauber beschrieb die immer währende Aufgabe der CDU die konkrete Politik zu verändern und dabei die Werte aus unserem Grundsatzprogramm weiter zu beachten und zu verfolgen: „Wir sind dieselben, auch wenn sich manchmal unsere Antworten ändern“ – dies zu vermitteln, sei eine schwierige Aufgabe, räumte er ein.

Christliches Menschenbild ist unsere Grundlage

Bei der Diskussion ging es auch um die inhaltliche Ausrichtung der CDU. Tauber erinnerte daran, dass die Basis für die Werte der CDU das christliche Menschenbild sei. „Wir denken immer vom einzelnen Menschen aus, nie vom Kollektiv, nie sozialistisch“, erläuterte er. Die CDU habe drei Wurzeln, die konservative, die liberale und die christlich-soziale. Über die konservative werde derzeit besonders intensiv diskutiert. Das Konservative sei vor allem eine Frage der Haltung, zitierte Tauber Bundesinnenminister Thomas de Maizière. Konservativ sein dürfe sich nicht auf Abwehrhaltungen reduzieren, sondern müsse positiv beschrieben werden, forderte Tauber. Dies werde beispielsweise bei der Familienpolitik deutlich. Familien müsse die Gelegenheit gegeben werden, „Familie auch zu leben“, indem Freiräume geschaffen werden.

Zusammenhalt der Gesellschaft gewährleisten

Bei den anstehenden Verhandlungen zu einer Jamaika-Koalition gehe es darum, möglichst viele Projekte der Union aus dem Regierungsprogramm durchzusetzen und gleichzeitig den Partnern zu vermitteln, dass auch sie sich in einem Koalitionsvertrag wiederfinden könnten, betonte der Generalsekretär. Dazu gehöre, bestehende Probleme beim Namen zu nennen und anzupacken. Tauber bekräftigte, dass es der CDU um den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft gehe - und: darum Deutschland zukunftsfest zu machen.

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