Statement zum Abschluss des ersten Sondierungstages
Zum Abschluss des ersten Sondierungstages erklärt SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil:
Wir haben heute hier im Willy Brandt Haus begonnen zu sondieren. Ich habe einen ersten intensiven Tag erlebt. Wir haben ernsthafte, wir haben konzentrierte, wir haben aber auch offene Gespräche geführt.
Das ist eine besondere politische Situation, in der SPD, CDU und CSU heute hier zusammen gekommen sind und das ist auch gleich zu Beginn der Sondierung deutlich geworden. Wir alle sind uns der Verantwortung, die wir für die Zukunft Deutschlands und Europas gemeinsam tragen, bewusst. Die drei Parteivorsitzenden haben in den Eingangsstatements deutlich gemacht – auch angesichts des Wahlergebnisses – dass es ein „Weiter so“ nicht geben kann. Die weltpolitische Situation, die Situation in Europa, die neue Zusammensetzung des Deutschen Bundestages, alles das zeigt: Wir befinden uns in einer neuen Zeit und diese neue Zeit braucht eine neue Politik. Über diese neue Politik und über die Frage, wie wir auf die großen gesellschaftlichen Herausforderungen Antworten finden können, werden wir in den nächsten Tagen gemeinsam reden. Wir werden aber auch reden über die Frage, wie ein neuer politischer Stil in diesem Land aussehen kann und wie die drei Parteien diesen Stil gemeinsam prägen können.
Wir haben heute neben der Diskussion im Plenum, die wir gemeinsam geführt haben, die Debatte in 15 Arbeitsgruppen aufgenommen. Wir sind in manchen Arbeitsgruppen weit vorangekommen, andere noch nicht so weit. Sie verstehen, dass es da unterschiedliche Intensitäten gibt und wir haben gemeinsam vereinbart, dass wir aus diesen Arbeitsgruppen nicht berichten. Sie werden verstehen, dass wir jetzt erst einmal gemeinsam ausloten wollen, wo wir zu gemeinsamen Inhalten kommen und wo wir noch weiter diskutieren müssen. Das Ergebnis soll allerdings am Donnerstag vorliegen. Das ist der feste Wille, am Donnerstag soll es ein Sondierungsergebnis geben, auf dessen Grundlage wir dann entscheiden, ob sich weitere Gespräche lohnen.