Tauber: Russland will seine Macht demonstrieren
Mit Blick auf die angespannte Lage auf der Krim fürchtet der Generalsekretär der CDU Deutschlands, Peter Tauber, dass Russland nicht auf eine Aneignung der Krim verzichten wird. „Unsere Außenpolitik in Deutschland und Europa ist traditionell auf den Ausgleich von Interessen gerichtet. Am Ende soll es eine Lösung geben, mit der beide Seiten leben können. Doch Russland geht es momentan nicht um einen Ausgleich, sondern darum, seine eigenen Machtinteressen durchzusetzen“, erklärte Tauber in einem Interview mit der „Neuen Westfälischen“. Um der befürchteten Machtausdehnung Russlands nach Westen entgegen zu wirken, „muss man Putin klarmachen, dass Europa dieses Vorgehen nicht tolerieren kann“, betonte der CDU-Generalsekretär.
Nach Ansicht Taubers habe die Diplomatie bereits einiges erreicht, wenn sie weitere Eskalationen verhindern kann. Für mehr sei die Lage in der Ukraine zu kompliziert. „Die Ukraine nimmt historisch gesehen eine Brückenfunktion zwischen Westeuropa und Russland wahr. Deshalb sollte man das Land nicht vor eine „Entweder-Oder“-Entscheidung stellen und keinesfalls sollte man über den Kopf der Ukraine hinweg entscheiden“, ergänzte Tauber.
Zum kompletten Interview mit der „Neuen Westfälischen“ geht es hier.
Die Fragen stellte Alexandra Jacobson.