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Merkel: Blick zurück nach vorn
Etwas Wehmut schwingt mit in Angela Merkels letzten Rede als CDU-Chefin: „Nach über 18 Jahren wird dies nun meine letzte Rede als Vorsitzende der CDU Deutschlands sein.“ Merkel dankt den Mitarbeitern des Konrad-Adenauer-Hauses. Im besonderen aber Bundesgeschäftsführer Klaus Schüler und dem Organisationschef Ulf Leisner, die sie beide über 20 Jahre begleiteten. „Ich werde den Fleiß, den Einsatz, das Herzblut und die Kompetenz, die in allen steckt, niemals vergessen.“
Allen Weggefährten sagte sie für ihren Einsatz danke! Sie lud die Delegierten und Gäste ein, „gemeinsam über das Motto des derzeitigen Parteitags zu diskutieren“.
„Die Zeiten heute sind fordernd“
Merkel verweist auf neue politische Strömungen rechts und links, aber auch auf die Zeiten rund um die Spendenaffäre im Jahr 2000. „Wir haben kühlen Kopf bewahrt und zurück zur Sache gefunden", sagt sie. Die Mottos von damals und heute drückten exakt das aus, worum es ging und geht. „Es ging darum, uns auf unsere eigene Stärke zu besinnen." Und: Immer gehe es dabei um unser Land, so Merkel.
Es kommt aus jeden einzelnen an.
„Wir haben den Versuchungen widerstanden, scheinbar leichte und schnelle Antworten zu finden.“ Die CDU habe immer schwierige Kompromisse gesucht und dabei gefunden, „was uns stärkt“. Die CDU habe immer das Gemeinwohl im Blick und sich dafür bis zum letzten Moment eingesetzt.
Geh ins Offene
Merkel blickt zurück auf ihren Start im vereinten Deutschland: „1989 sind wir aufgebrochen, es war eine unglaubliche Zeit.“ Ein Freund habe ihr geschrieben: „Geh ins Offene.“ Genau das sei immer ihr Kompass gewesen.
„Unsere Zukunft hängt allein von unserer eigenen Stärke ab“, betont Merkel. Mit Einsatzfreude und Zuversicht habe die CDU immer schon viel erreicht: „Wir haben die Kraft, Trends zu brechen und Wahlen zu gewinnen. Wenn wir zusammenstehen und gemeinsam kämpfen! Die Siege bei den Landtagswahlen im Saarland, in Schleswig-Holstein und in NRW waren der entscheidende Schlüssel, Rot-Rot-Grün im Bund zu verhindern."
Für den Zusammenhalt einstehen
Es ist unsere Aufgabe, immer wieder zu prüfen, „was wir für den inneren Frieden tun können“ – in der CDU und in der Gesellschaft. Merkel betonte: „Es ist mir eine Herzensangelegenheit, neuen Erfolg der CDU unter Wahrung staatspolitischer Verantwortung zu bekommen.“
Man dürfe nicht zulassen, dass sich „die radikalsten und schrillsten Töne“ durchsetzten.
Vielmehr müsse man komplexe Zusammenhänge im Blick haben und auf dieser Basis die richtigen Entscheidungen treffen. „So können wir die Weichen für den Erfolg stellen.“ Und weiter führt sie aus: „Wir sind gefordert unter Beweis zu stellen, dass wir in Zeiten wie diesen unsere Werte geschlossen verteidigen – nach innen und nach außen.“
CDU-Werte hochhalten
„Wir dürfen nie vergessen, was die christdemokratische Haltung ausmacht“, forderte Merkel ihre Partei auf. „Wir Christdemokraten grenzen uns ab, aber niemals grenzten wir aus. Wir Christdemokraten streiten, aber niemals machen wir andere Menschen nieder. Wir machen keine Unterschiede bei der Würde des Menschen. Wir Christdemokraten dienen den Menschen unseres Landes.“
Die Zukunft optimistisch gestalten
„Es ist die Fröhlichkeit im Herzen, die ich meiner CDU auch für die Zukunft wünsche.“ Dann könne man selbstbewusst die Zukunft gestalten.
„Unsere CDU ist heute eine andere als im Jahr 2000 und das ist gut so“, sagt sie. Die CDU dürfe sich nicht allein an der Vergangenheit orientieren, sondern müsse in die Zukunft schauen. „Mit neuen Strukturen, aber bleibenden Werten.“
Sie selbst wolle ein neues Kapitel aufschlagen: „Jetzt ist bin ich mit Dankbarkeit erfüllt. Es war mir eine große Freude. Es war mir eine Ehre“, sagt sie mit Blick auf ihre Partei.
Die CDU sagt danke!