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Otte: Kein Automatismus für Volkspartei
"Es ist kein Automatismus, dass wir Volkspartei bleiben", sagt der Mitgliederbeauftragte der CDU, Henning Otte in seinem Bericht an den 31. Parteitag. "Anfang der Neunzigerjahre waren wir 750.000 Mitglieder, aktuell sind es rund 420.000 Mitglieder." Auch das gehöre zur Wahrheit dazu.
Nur sechs Prozent der Mitglieder in der CDU seien unter 30 Jahre. Stärker, jünger und auch weiblicher sei deshalb die Devise. Denn: Nur knapp unter 25 Prozent der CDU-Mitgliedschaft ist weiblich. "Als Spiegelbild der Gesellschaft müssen wir mehr Frauen für uns gewinnen", resümiert Otte.
Gegenseitig stärken und Menschen für die Politik und die CDU begeistern, seien primäre Ziele der Arbeit von inzwischen mehr als 3.000 meist ehrenamtlichen Mitgliederbeauftragten in der Partei. Dass dies vereinzelt bereits sehr gut funktioniere, zeige sich an den derzeit rund 1.000 neuen Mitgliedern im Monat.
Keine Zwangsmitgliedschaft
Mit Blick auf die Motivation junger Menschen, für christdemokratische Politik einzustehen, und den oft formulierten Vorwurf, man sei gegenüber der SPD zu wenig jung, findet Otte deutliche Worte: "Die Junge Union ist die größte politische Jugendorganisation der freien Welt." Alle Mitglieder, so Otte, seien aus freien Stücken und eigener Motivation heraus in die JU eingetreten, aber vielleicht nicht immer direkt auch in die CDU. "Hier unterscheiden wir uns von den Sozen, bei denen jedes junge Mitglied ein Zwangsmitglied ist. Bei uns sind die jungen Menschen freiwillig."
Dann appeliert Otte : "Nur mal angenommen, jeder unserer Ortsverbände würde jedes Jahr ein zusätzliches neues Mitglied gewinnen, dann wären wir wieder eine wachsende Partei." Mit großem Dank an die oftmals ehrenamtliche Leistung vor Ort freue sich Otte auf den Schwung, der durch die Neuwahl des CDU-Vorsitzes entstehen wird.