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Schäuble: Deutschland ist handlungsfähig
Trotz der vielen Krisenherde auf der Welt hält Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble die Folgen für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland für „überschaubar“. Gegenüber der Passauer Neuen Presse sagte er: „Die wirtschaftliche Lage ist nach wie vor stabil.“ Als Grund dafür sieht Schäuble vor allem die „robuste Binnennachfrage“. „Es war wichtig, dass wir unseren Haushalt in Ordnung gebracht haben, damit wir in Deutschland handlungsfähig sind“, fügte Schäuble hinzu. Zugleich richtete Schäuble den Blick in die Zukunft: „Wir brauchen Strukturreformen in Deutschland und in Europa, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu sichern“, machte Schäuble deutlich. Daher werde man in den nächsten Jahren die Ausgaben für Bildung und Forschung weiter erhöhen. Ebenso müsse die Infrastruktur verbessert werden. Dazu gehöre weiterhin die Stärkung der Leistungsfähigkeit der Finanzmärkte. „Von all dem hängen unsere Zukunftschancen ab“, betonte der Bundesfinanzminister.
Die Reformen im Zuge der Euro-Schuldenkrise hält Schäuble für geglückt: „Die Länder unter dem Rettungsschirm haben enorme Fortschritte gemacht. Das ist geradezu eine Erfolgsstory geworden!“ Die Politik habe Europas gemeinsame Währung erfolgreich verteidigt. „Und die Länder, denen wir geholfen haben, betrachtet die OECD jetzt als führend in der Umsetzung von Strukturreformen“, ergänzte er.
Einen europäischen Finanzminister hält Schäuble für unnötig; ein Währungskommissar reiche völlig. „Entscheidend ist, dass die richtigen Lehren aus der Euro-Krise gezogen werden: Solide Finanzen und Strukturreformen sind die Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum“, betonte er.
Das vollständige Interview finden Sie in der Passauer Neuen Presse vom 27. August 2014.