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NAP-I: Integration im Herkunftsland beginnen
Für die CDU ist klar: Zuwanderung muss geordnet erfolgen. Facharbeiter dürfen – und sollen – angeworben werden. EU-Mitbürger können in Deutschland arbeiten, wohnen, leben. Asylberechtigte und anerkannte Flüchtlinge dürfen bleiben. Für alle aber gilt: Wer hier leben will, muss Teil der Gesellschaft sein. Das ist Bestandteil des Nationalen Aktionsplans Integration (NAP-I).
Das ist neu am NAP-I: Die Integration von Zuwanderern wird in den Mittelpunkt gerückt. Die Bundesregierung setzt damit weiter auf die CDU-Position „Fordern und Fördern“: Integration kann eingefordert und muss gefördert werden. Bund, Länder und Gemeinden sollen mit Organisationen und Verbänden dafür einen einheitlichen Weg erarbeiten.
Neu ist auch: Die Integration soll ganz am Anfang einsetzen. Sie soll vor einem Aufbruch nach Deutschland beginnen – schon mit der Idee, nach Deutschland zu gehen. Im Herkunftsland sollen dazu folgende Angebote gemacht werden:
- Informationen über Deutschland, unsere Art zu leben und unsere Kultur
- Vermittlung erster Deutschkenntnisse
- Beratungen zum Leben in Deutschland als „Vorintegrationsangebote“
- Informationen über Facharbeitsplätze sowie ggf. Vermittlung
Darüber hinaus soll die Entwicklungszusammenarbeit mit den Herkunftsländern gefördert und ausgebaut werden. Dadurch werden die Lebensbedingungen vor Ort verbessert. Fluchtursachen wie Hoffnungslosigkeit oder Arbeitslosigkeit können entfallen.
Es gilt: Bereits die Entscheidung, nach Deutschland einzuwandern, muss auf der Grundlage von umfassenden und verlässlichen Informationen getroffen werden. Migration kann dadurch zu einem Gewinn für alle werden: Für Deutschland, für die Herkunftsländer und für die Zuwanderer selbst. Die beschlossenen Kernvorhaben leisten einen Beitrag zur frühzeitigen Integration, zur besseren Gewinnung von qualifizierten Fachkräften sowie für eine sichere, geordnete und reguläre Zuwanderung nach Deutschland.
Der Nationale Integrationsplan soll fünf Phasen umfassen. Diese sollen aufeinander aufbauen und nacheinander umgesetzt werden.
Phase 1: Vor der Zuwanderung
Hier sollen im Herkunftsland Erwartungen gesteuert werden. Menschen, die zu uns kommen wollen, erhalten schon in ihrem Heimatland Informationen über Deutschland.
Phase 2: Erstintegration
Hier soll das Ankommen in Deutschland erleichtert werden. Den Neuankömmlingen werden unsere Sprache und unsere Werte vermittelt. Sie sollen wissen, was uns leitet und wie wir leben. Um den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern, können gleichwertige Berufs- und Bildungsabschlüsse anerkannt werden.
Phase 3: Eingliederung
In dieser Phase soll die Eingliederung in den Arbeitsmarkt und das lokale Umfeld in Deutschland erfolgen. Leistung wird gefordert und gleichzeitig gefördert. Der Einstieg in das deutsche Bildungswesen (inkl. Schule und Kita) und in den deutschen Arbeitsmarkt ermöglichen gesellschaftliche Teilhabe.
Phase 4: Zusammenwachsen
In dieser Phase sollen Zuwanderer gelernt haben, unsere Werte zu achten und unsere Gesetze anzuerkennen. Sie sind in der Lage, unsere Kultur zu leben und durch eigene kulturelle Angebote zu bereichern. So können wir gleichzeitig die Einheit unserer Gesellschaft sichern und viele Angebote (u.a. Kultur, Leben, Wohnen) in Vielfalt gestalten.
Phase 5 Zusammenhalt
Wer sich zu einer Gesellschaft zugehörig fühlt, will sich einbringen. In Phase 5 zeigen sich unsere Neubürger als aktive Mitstreiter unserer Gemeinschaft. Gemeinsam werden wir Herausforderungen angehen und unsere Zukunft gestalten.