Gedenken an Holocaust-Opfer
Auschwitz ist das Synonym für den Massenmord der Nazis an Juden, Sinti und Roma und anderen Verfolgten. Während der NS-Zeit wurden dort über anderthalb Millionen Männer, Frauen und Kinder ermordet. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee die Gefangenen des Konzentrationslagers. Die Soldaten fanden in dem evakuierten Komplex noch 7600 Überlebende und 650 Leichen vor. In den Magazinen fanden die Befreier 843.000 Herrenanzüge, 837.000 Damenmäntel und -kleider, 44.000 Paar Schuhe, 14.000 Teppiche und 7,7 Tonnen menschliches Haar.
Der 27. Januar, der Tag der Befreiung von Auschwitz, ist daher kein Feiertag im üblichen Sinn. Er ist ein „DenkTag“: Gedenken und Nachdenken über die Vergangenheit schaffen Orientierung für die Zukunft. Die beste Versicherung gegen Völkerhass, Totalitarismus, Faschismus und Nationalsozialismus ist und bleibt die Erinnerung an und die aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte. Heute jährt sich die Befreiung des KZ Auschwitz zum 75. Mal.
Für die CDU ist klar: 75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz müssen wir Antisemitismus in Deutschland und antisemitischen Gewalttaten entschieden entgegentreten. Vor diesem Hintergrund ist die Auseinandersetzung mit den schlimmsten Wahrheiten der deutschen Geschichte besonders gefordert.
Der Jahrestag der Befreiung wurde 1996 auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog offizieller deutscher Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Die Vereinten Nationen erklärten den 27. Januar im Jahr 2005 zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts.