Jens Spahn: Die Balance zwischen Schutz und Risiko gelingt immer besser
Gesundheitsminister Jens Spahn rechnet nicht mit einem erneuten Corona-Lockdown wie im Frühjahr dieses Jahres. Im Gespräch mit der Bild-Zeitung betonte er: „Man würde mit dem Wissen heute keine Friseure und keinen Einzelhandel mehr schließen. Das wird nicht noch mal passieren.“ Die Lockerungen der jüngeren Zeit hätten gezeigt, dass die Infektionszahlen nicht unkontrolliert steigen, die Balance zwischen Schutz und Risiko gelinge immer besser. Das sei vor allem der Disziplin der Bürgerinnen und Bürger zu verdanken: „Wir haben gelernt, wie wir uns schützen können, ohne dass es diese Maßnahmen braucht“, erklärte Spahn. Es brauche jedoch vor allem die Masken.
Eigenverantwortung als Schlüssel
Auch Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus rechnet nicht mit einem erneuten Lockdown wegen der Corona-Pandemie, wenn die Bürger sich an die Schutzmaßnahmen halten. „Jetzt im Herbst geht es um eines: Eigenverantwortung, Eigenverantwortung, Eigenverantwortung", sagte der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion am Mittwoch in der n-tv-Sendung „Frühstart“. Er denke, „wenn wir das hinbekommen, dann brauchen wir auch nicht über einen Lockdown reden“.
Bei lokalen Ausbrüchen müsse aber weiterhin konsequent eingegriffen werden, forderte Brinkhaus. Mit Blick auf das bisherige Vorgehen in der Corona-Pandemie betonte er, dass im Frühjahr niemand gewusst habe, wie mit einer Pandemie umzugehen sei. „Wir sind ja ein lernendes System“, sagte er, viele Sachen seien richtig und manche falsch gelaufen. Insgesamt sei aber in Deutschland sehr viel richtig gemacht worden.