Jens Spahn: Einheitliche Regeln schaffen mehr Akzeptanz.
Klar ist: „Wenn es um Mobilität geht und keine einheitlichen Regeln da sind, dann […] untergräbt das die Akzeptanz“, so Spahn. Er betonte, es sei wichtig, mit den Ministerpräsidenten zu Mobilität, Reisen und Unterkunft eine gemeinsame Grundlinie zu vereinbaren. Dazu soll ein Treffen zwischen Bundeskanzlerin und Ministerpräsiden am 14. Oktober dienen.
Einheitlicher Schwellenwert
Spahn macht deutlich: Die Regel zum Beherbergungsverbot für Personen aus Risikogebieten gilt seit Juli in vielen Bundesländern. Erst jetzt aber seien die kritischen Werte vielerorts überschritten und die Regel werde nun angewandt. Der vereinbarte Schwellenwert für verschärfte Corona-Maßnahmen liegt bei 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner. Spahn bekennt sich zu diesem Wert, fordert aber allgemein angewandte Regeln: „Ich finde es sehr wichtig, dass wir da einheitlich vorgehen.“
Impfungen ab Frühjahr 2021
Mut macht dem Bundesgesundheitsminister der Stand zur Entwicklung eines Impfstoffes. Spahn rechnet innerhalb des nächsten halben Jahres mit ersten Corona-Impfungen in Deutschland, für die breite Masse der Bevölkerung ab Mitte kommenden Jahres: „Stand jetzt würde ich davon ausgehen, […] dass wir im ersten Quartal nächsten Jahres beginnen können.“ Die Bundesregierung setze auf mehrere Technologien und Hersteller. „Wenn alle Pferde ins Ziel kommen, werden wir viel zu viel Impfstoff haben“.
Zunächst sollen Menschen mit Vorerkrankungen, ältere Menschen und Beschäftigte im Gesundheitswesen und in der Pflege zum Zuge kommen. Spahn unterstrich, dass es nur freiwillige Impfungen gegen Corona geben werde.