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Biden: Werde Präsident aller Amerikaner sein
Der 46. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Joseph R. Biden jun., hat durch Ablegen des Amtseids den Start seiner Präsidentschaft besiegelt.
In seiner Antrittsrede, die der 78-Jährige vor ausgesuchten Zuschauern vor dem Kapitol in der US-amerikanischen Hauptstadt Washington abhielt, betonte er gleich mehrfach, Präsident aller Amerikaner sein zu wollen. Unter den Zuschauern befanden sich auch die ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama und Bill Clinton.
„Meine erste Amtshandlung als Präsident ist es, Sie alle aufzurufen, denen zu gedenken, die wir im vergangenen Jahr durch das Corona-Virus verloren haben“, sagte Biden, bevor er die Zuhörer zu einem stillen Gebet aufrief. „Sie und ich werden danach beurteilt werden, wie wir diese große Krise als Nation bewältigen werden“, schloss er an.
Kurz vor Biden war auch Vize-Präsidentin Kamala Harris vereidigt worden.
Verfassungsrichter John Roberts nahm dem neuen Präsidenten den Amtseid ab. Begleitet wurde Biden von seiner Frau Jill. Sie hielt auch die Bibel in den Händen, auf die der 78-jährige Demokrat den Eid schwor.
Zu Beginn der Zeremonie sagt US-Superstar Lady Gaga die amerikanische Nationalhymne.
Vizepräsidentin Harris wurde von Verfassungsrichterin Sonia Sotomayor vereidigt. Mit Harris übernimmt erstmals in der US-Geschichte eine Frau die Vizepräsidentschaft. Die 56-Jährige ist zugleich die erste Afroamerikanerin auf dem Posten.
Im Anschluss an Bidens Rede sang der US-amerikanische Countrymusik-Star Garth Brooks das traditionelle Lied „Amazing Grace“. Er lud die Gäste und Zuschauer von den Bildschirmen („ob Zuhause oder während der Arbeit“) ein, die letzte Strophe mitzusingen, „gemeinsam als eine Nation“.
Stimmen zur Wahl
"Mit dem heutigen Tag beginnt ein neues Kapitel der transatlantischen Zusammenarbeit. Das ist ein guter für uns alle", sagte der CDU-Vorsitzende Armin Laschet.
Der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Peter Beyer, äußerte die Hoffnung auf einen baldigen Deutschlandbesuch Bidens. "Gerade nach vier Jahren Donald Trump gibt es in Deutschland eine Sehnsucht nach so einem Besuch", sagte er der "Saarbrücker Zeitung".
Aus der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Dr. Norbert Röttgen, erwartet durch Bidens Präsidentschaft eine Verbesserung im transatlantischen Verhältnis. Allerdings blieben Streitpunkte bestehen, etwa die US-Kritik am Pipeline-projekt "Nordstream 2" und an den aus Washingtoner Sicht zu niedrigen deutschen Verteidigungsausgaben.
Die ehemalige CDU-Vorsitzende, Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat dem neuen US-Präsidenten Joe Biden ein stärkeres sicherheitspolitisches Engagement Deutschlands in Aussicht gestellt. „Auch die neue amerikanische Regierung wird uns Deutsche in die Pflicht nehmen“, sagte sie. „Wir und unsere europäischen Partner, Verbündete Amerikas, müssen selbstbewusste Schritte zur Stärkung der transatlantischen Sicherheit machen.“
Der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt, erklärte, dass mit Joe Biden „nach vier schwierigen Jahren in der transatlantischen Zusammenarbeit ein partnerschaftlich gesinnter, um die Bedeutung internationaler Kooperation wissender Präsident ins Weiße Haus einziehen“ werde.