Ursula von der Leyen: Freizügigkeit verantwortungsvoll und sicher wiederherstellen
Der digitale europäische Impfnachweis soll nach dem Willen der EU-Kommission bis 1. Juni fertig sein. Er könnte somit Reisen in den Sommerferien ermöglichen. Das hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Brüssel angekündigt. „Mit diesem digitalen Zertifikat wollen wir unseren Mitgliedstaaten helfen, verantwortungsvoll und sicher die Freizügigkeit wiederherzustellen“, betonte sie.
Die EU-Kommission nennt das Projekt „Digitaler Grüner Nachweis“ - angelehnt an den „Grünen Pass“ für Geimpfte in Israel. Dokumentiert werden sollen aber nicht nur Impfungen, sondern auch Ergebnisse von zugelassenen PCR- und Schnelltests sowie überstandene Corona-Infektionen.
Die Kommission will eine technische Plattform entwickeln, damit die Zertifikate in allen EU-Staaten überprüft und anerkannt werden können. Auf dieser Plattform sollen aber keine persönlichen Daten hinterlegt oder ausgetauscht werden.
Weber: Brauchen gemeinsames europäisches Zertifikat
Auch der Vorsitzende der konservativen EVP-Fraktion im Europaparlament, Manfred Weber, hat sich für den EU-weiten Nachweis ausgesprochen. Er betonte im Interview mit dem RBB-Inforadio, damit werde eine rechtliche Fragmentierung in Europa vermieden. „Wenn alle Länder ihr eigenes Dokument ausstellen und ihre eigenen Nachweise vorführen, dann führt die Fragmentierung bei der Dokumentation dazu, dass wir unsere Freizügigkeit nicht zurückgewinnen können. Deswegen brauchen wir dieses gemeinsame Zertifikat.“
Weber erklärte weiter, wer geimpft sei oder eine Corona-Infektion überstanden habe, stelle für andere Menschen nach bisheriger wissenschaftlicher Erkenntnis kein Risiko dar. Deshalb sei das Zertifikat nicht nur für Reisende wichtig. Auch Besuche etwa in Altenheimen könnten damit wieder uneingeschränkt möglich werden.
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