Deutschland steht bei der Lösung der Flüchtlingsfrage vor einer sehr großen Aufgabe, die das Land aber bewältigen wird. Davon zeigte sich die CDU-Parteivorsitzende, Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, in ihrem diesjährigen Sommerinterview mit CDU.TV überzeugt. „Wir schaffen das“, sagte Merkel. Zuversichtlich sei sie vor allem aus zwei Gründen. Zum einen verstünden alle staatlichen Ebenen dies als gemeinsame nationale Aufgabe, zum anderen gebe es eine überwältigende Hilfsbereitschaft und ein großes Engagement der Menschen in Deutschland. Merkel dankte ausdrücklich jedem Einzelnen, der sich derzeit für Flüchtlinge einsetzt. „Sie tun etwas wirklich Gutes“, sagte die CDU-Parteivorsitzende. Deutschland sei heute ein „Land der Hoffnung“ für viele Menschen weltweit. „Das war nicht immer so mit Deutschland, und das ist schön.“ Merkel versicherte, dass all den Menschen geholfen werde, für die das Grundgesetz einen solchen Schutz vorsehe. Sie machte aber auch deutlich, dass diejenigen, für die das nicht gelte, wieder nach Hause geschickt würden. Das seien vor allem die Menschen aus den Westbalkanländern.

Weitere Themen des Sommerinterviews waren Griechenlands Lage nach Verabschiedung des dritten Hilfspakets, die programmatische Arbeit der CDU sowie ein durchaus auch persönliches Fazit nach 25 Jahren Deutscher Einheit. Die CDU-Parteivorsitzende sagte, auf den im Herbst geplanten vier Zukunftskonferenzen werde über die Themen der CDU-Kommissionen gesprochen. „Wir werden uns mit der Frage der Zukunft der Arbeit und der Arbeit der Zukunft auseinandersetzen, mit nachhaltigen Lebensstrategien und mit dem Zusammenhalt der Gesellschaft“, sagte Merkel. Ein zentraler Aspekt der künftigen Arbeitswelt werde auf dem offenen Mitgliederkongress zum Thema Digitalisierung am 12. September in Berlin diskutiert. Die Digitalisierung werde unser eigenes Leben, besonders aber auch die Arbeitswelt und die gesamte Wertschöpfung verändern. „Hier müssen wir offen sein, sonst werden andere auf der Welt uns überholen, und das möchte ich nicht“, betonte Merkel.

Der 3. Oktober 1990 sei für sie ein „sehr festlicher Moment“ gewesen. Es sei ihr aber auch klar gewesen, dass dem vereinten Deutschland noch viele Veränderungen und viel Unbekanntes bevorstanden. Nicht alle Träume seien wahr geworden, und dennoch sei von den blühenden Landschafen, die Helmut Kohl in Aussicht gestellt habe, „sehr, sehr viel Realität geworden.“ Für ihre künftige politische Arbeit nehme sie aus der Erfahrung der vergangenen Jahre mit, neugierig zu bleiben und immer wieder bereit, neue Wege zu gehen. „Und dass man Dinge schaffen kann, von denen man vorher gar nicht geglaubt hat, dass man sie schafft“, sagte Merkel. Dafür sei die Deutsche Einheit ein wunderbares Beispiel.

Das Video mit dem gesamten Sommerinterview der CDU-Parteivorsitzenden finden Sie unter www.cdu.tv.