- Bei Facebook teilen
- Bei Twitter teilen
- Bei Whatsapp teilen
- Per Messenger teilen
![Diese Seite drucken Diese Seite drucken](https://archiv.cdu.de/sites/all/modules/ubg/ubg_one_click_share/images/img-print-page-16x16.png)
EU-Forschungsraum soll Innovationen bündeln.
„Es war noch nie so wichtig wie jetzt, dass wir als EU auf allen Ebenen zusammenstehen und uns gemeinsam dieser Krise entgegenstellen. Und es war noch nie so wichtig, dass wir als Mitgliedstaaten gemeinsame Anstrengungen in Forschung und Wissenschaft unternehmen.“ Das erklärte die deutsche Forschungsministerin Anja Karliczek im Rahmen einer virtuellen Konferenz der EU-Forschungsminister. Corona zeigt uns, wie wichtig Bildung, Forschung Innovation zur Bewältigung globaler Krisen sind.
„Die politischen Entscheidungen basieren mehr und mehr auf wissenschaftlicher Grundlage“, stellte Karliczek fest. Die Impfstoff-Forschung in dieser Corona-Krise zeige, wie „weltweite Zusammenarbeit in der Forschung allen nützt“. Die Forschungsminister der EU-Staaten wollen daher ihre Kooperation weiter ausbauen. Über 100 Milliarden Euro stehen für Bildung, Forschung und Innovation in den nächsten Jahren bereit. Karliczek: „Im Rahmen der Ratspräsidentschaft tragen wir große Verantwortung für Europa. Gemeinsam werden wir unseren Beitrag leisten.“ Dazu wurden für die kommenden Monate gemeinsame Initiativen und konkrete Ziele vereinbart.
1. Der europäische Forschungsraum
„Wir wollen den europäischen Forschungsraum leistungsfähiger und dynamischer machen“, sagte Karliczek. „In ihm sollen die nationalen Forschungs- und Wissenschaftssysteme für eine grenzüberschreitende Forschung miteinander vernetzt werden.“ Er soll grenzüberschreitend zur „Handlungsarena“ werden – auch der Digitalisierung und zur Umsetzung des „Green Deal“.
2. Die Resilienz-Initiative: die Widerstandsfähigkeit Europas stärken
„Unsere Gesellschaft ist verwundbar“ – das habe uns Corona gezeigt. Von Gesundheits- bis Bildungssystem wurde die Angreifbarkeit deutlich. Die EU-Forschungsminister haben daher beschlossen: „Wir wollen aus der Krise lernen und uns für die Zukunft rüsten. Ziel ist es, dass Europa in kritischen und sensiblen Bereichen besser geschützt ist.“ Deshalb soll es eine neue Resilienz-Initiative als gemeinsame Initiative der EU-Mitgliedstaaten geben. Das zentrale Ziel der Initiative: „Europa selbst muss in einigen Bereichen autonomer und damit unabhängiger werden.“
Beispiel Gesundheit:
Die Abhängigkeit von Medikamenten und Schutzausrüstung aus Drittstaaten muss aufgebrochen werden.
Beispiel Hightech:
Europa soll „technologische Souveränität“ aufbauen - insbesondere bei Zukunftstechnologien wie KI und Quantentechnologie.
3. Die Initiative zum grünen Wasserstoff
„Neben der Krisenbewältigung geht es ganz stark darum, die Zukunft zu gestalten“, betonte Karliczek. „Wir wollen ein souveränes, ein nachhaltiges Europa.“ Der EU-Forschungsraum muss dazu leistungsstark und innovativ sein. Zentraler Baustein dazu ist nachhaltige Energie. „Wir wollen die Krise überwinden, indem wir in klimafreundliche Technologien investieren.“ Dazu wurde eine Initiative für grünen Wasserstoff angeregt. „Grüner Wasserstoff ist der Energieträger der Zukunft“. Mit ihm könne auch die Schwerindustrie klimafreundlich versorgt werden und dauerhaft in Europa produzieren. „Unser Ziel ist, Europa zum ersten klimaneutralen Kontinent bis 2050 zu machen.“