Jens Spahn legt Corona-Strategie für den Herbst vor
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Noch immer gilt: Deutschland ist bisher gut durch die Corona-Krise gekommen. Auch wenn es wieder mehr Fälle gebe, sei das deutsche Gesundheitssystem gut gerüstet, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn gegenüber dem Deutschlandfunk. Man könne die Zahl der Intensivbetten besser steuern als noch im Frühjahr. Viele Kliniken hätten zudem die Zeit genutzt, um zusätzliches Personal auszubilden und zu schulen. „Wir sind deutlich besser auf alles vorbereitet, was kommen kann, als wir es im Frühjahr waren.“
Einführung von Fieberambulanzen
Er warnte jedoch vor einem sorglosen Umgang mit dem Virus und betonte, dass Deutschland „keine Insel“ sei. Die Infektionszahlen in den europäischen Nachbarländern seien zum Teil besorgniserregend. Durch grenzüberschreitende Mobilität könnte es auch in Deutschland wieder zu einem Anstiegt kommen. Daher soll es im Herbst sogenannte Fieberambulanzen und besondere Schutzvorkehrungen für Risikogruppen geben. Patienten mit klassischen Atemwegssymptomen, die auf eine Corona- oder Grippeinfektion hindeuten, können sich dann an zentrale Anlaufstellen wenden, um bei ihrem Hausarzt nicht andere Patienten zu gefährden.
Schutz von Risikogruppen
Um Gefahren für Risikogruppen zu minimieren, soll es Spahn zufolge spezielle Maßnahmen geben. „Wichtig ist, dass wir die besonders betroffenen Risikogruppen weiter besonders schützen und die Konzepte dafür im Alltag wieder schärfen“, so der Bundesgesundheitsminister. „Ich möchte, dass wir für bestimmte Situationen, zum Beispiel für den Besuch im Pflegeheim, den Schnelltest deutlich häufiger – damit meine ich millionenfach – einsetzen, um Infektionsrisiken zu minimieren“, betonte er. Der Schnelltest sei dabei eine Ergänzung zum PCR-Test. Es gelte weiter höchste Wachsamkeit und die Einhaltung der A-H-A-Regeln.
Hier können Sie sich das Interview anhören.