Die 144 Leitfragen stehen, jetzt kommt es auf die Antworten an. Seit dem Hamburger Parteitag und bis zum 31. Oktober 2019 haben Mitglieder und Abgeordnete mit Vereinen und Verbänden, mit Eltern und Lehrern, mit Arbeitgebern und Arbeitnehmern und weiteren gesellschaftlichen Gruppen darüber diskutiert.
Annegret Kramp-Karrenbauer hat diese Debatten an und mit der Basis der CDU ganz bewusst angestoßen. Schon zur Zuhör-Tour war klar: Die CDU muss es schaffen, wieder näher dran zu sein an den Lebenswirklichkeiten der Menschen. Von daher ist es wichtig, zu diskutieren, zu debattieren und manchmal auch zu ringen mit denjenigen, für die wir unser Grundsatzprogramm machen, für unsere Mitglieder und unsere Wähler. Viele Verbände der CDU haben sich das zu Herzen genommen und mit viel Kreativität und Einsatz unterschiedliche Veranstaltungsformate auf die Beine gestellt.
An drei Montagabenden im März diskutierten die Mitglieder der CDU Berlin im Rahmen der Grundsatzdebatte der Bundespartei. „Berlin diskutiert das Grundsatzprogramm“ hieß die Kampagne des CDU-Landesverbandes. Über 600 Mitglieder haben sich online beteiligt – etwa 500 haben vor Ort diskutiert. Alle 144 Leitfragen standen zur Debatte.
Die Bielefelder CDU hatte mit dem Parlamentarischen Geschäftsführer der CDU im Abgeordnetenhaus einen Gast aus Berlin zur Diskussion eingeladen. Nach einem Impulsreferat diskutierten die Bielefelder CDUler mit ihm über „unsere grundsätzlichen Werte und Normen in der CDU“. Zu dieser offenen Diskussion waren auch Nicht-Mitglieder zugelassen.
Analog zur Veranstaltung der Frankfurter CDU hat der CDU Kreisverband Recklinghausen am 27. Juni einen Workshop zum Grundsatzprogramm durchgeführt. Dazu wurden im Vorfeld vom Kreisvorstand vier Fragen aus dem Themenfeld ausgewählt. Nur dazu wurde gezielt geladen. Ca. 50 Personen aus 10 Städten nahmen teil, darunter 13 Neumitglieder. Zu Beginn diente ein Stehimbiss mit Currywurst zur ersten Auflockerung. Nach kurzem Grußwort und einem Einführungsreferat begann der Workshop unter Leitung eines externen Moderators. Auf die Einbindung von Fachleuten und Abgeordneten wurde zugunsten einer offenen und breiten Diskussion aller Mitglieder verzichtet. So gab es keine inhaltlichen Vorgaben, die die freie Debatte eingeschränkt hätten.