
Jens Spahn: „Miteinander und aufeinander aufpassen.“
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Abstand halten, Händehygiene beachten und eine Alltagsmaske tragen, kurz AHA – unter diesem Motto können wir unseren Alltag gestalten. Das bekräftigte Gesundheitsminister Jens Spahn im Heute Journal. Er erwartet auch: „Über Monate wird das die neue Realität sein. So wie vorher wird es erst wieder sein können, wenn es einen Impfstoff gibt.“
Spahn betonte: Die Zahl der täglichen Neuinfektionen muss weiter sinken und dauerhaft niedrig bleiben. Erst dann können wir in eine „neue Normalität“ gelangen. Dazu gehörte der Dreiklang: Identifizieren – Testen – Kontakte finden und isolieren. „Das ist im Kern der Schlüssel.“ Infektionsketten müssen nachvollziehbar sein, Apps können dabei helfen. Damit Kontaktpersonen angesprochen werden können, sollen die Gesundheitsämter – vor allem – digital besser ausgestattet werden. Das unterstützt die Bundesregierung finanziell.
Finanzielles und personelles Update für Gesundheitsdienst
Im Anschluss an das Corona-Kabinett der Bundesregierung informierte Gesundheitsminister Jens Spahn über Pläne für eine Verstärkung des öffentlichen Gesundheitsdienstes. Das Gesundheitssystem hat bislang alle Corona-Herausforderungen gut bewältigt. Durch die strengen Maßnahmen wurde viel erreicht, es gibt derzeit weniger Infektionen.
„Heute beginnen erste Lockerungen von Maßnahmen“, so Spahn. „Das ist ein schrittweiser Prozess. Wichtig ist bei jedem weiteren Schritt, den wir gehen, bei jeder Überlegung, dass wir Kontrolle haben.“ Das bedeutet: Man müsse immer möglichst schnell und gut Infektionsketten unterbrechen können. Dafür sei das Gesundheitssystem mit den regionalen Gesundheitsämtern gut aufgestellt.
Für richtige politische Entscheidungen brauche es schnelle Informationen, so Spahn. Das funktioniere derzeit sehr gut, „aber es muss auch funktionieren, wenn die Zahlen möglicherweise wieder steigen.“ Die Mitarbeiter in den Gesundheitsämtern machten einen „großartigen Job“ unter stressigen Bedingungen. Damit der öffentliche Gesundheitsdienst weiter leistungsfähig ist, bekommt er ein finanzielles und personelles Update.
Je 20.000 Einwohner soll es ein Team von 5 Personen zur Nachverfolgung möglicher Infektionen geben. Hier können gezielt auch Studenten geschult und eingesetzt werden. Es soll beim RKI für je 10 Gesundheitsdienste 1 Ansprechpartner geben. Das ist wichtig, so Spahn, „um sehr, sehr schnell nachsteuern zu können.“
Es soll auch ein digitales Update geben. Um auch die Ausstattung zu verbessern soll es ein Förderprogramm geben. Bund, Länder und Kommunen sollen gemeinsam Apps entwickeln lassen und einsetzen – neben der Nachverfolgung von Infektionsketten u. a. auch zur Überprüfung von angeordneter Quarantäne.