
Foto: Jens Spahn / Maximilian König
Jens Spahn: Wir haben es selbst in der Hand
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Das Recht auf freie Meinungsäußerung ist ein sehr hohes Gut. Demonstrationen für Menschenrechte und gegen Rassismus müssen möglich sein. Doch Corona verändert die Spielregeln. Im Interview mit der „Rheinischen Post äußert sich Gesundheitsminister Jens Spahn zu den Massenprotesten und hat auch neue Informationen zur Corona-App.
Gemeinsamer Kampf gegen Rassismus – aber besser ohne dicht gedrängte Menschenmengen
„Der Kampf gegen Rassismus braucht unser gemeinsames Engagement. Jeden Tag. Doch dicht gedrängte Menschenmengen mitten in der Pandemie besorgen mich“, hatte Spahn auf Twitter geschrieben. Er fordert trotz sinkender Infektionszahlen auf, die Corona-Regeln einzuhalten: „Auch bei wichtigen Anliegen gilt: Abstand halten, Alltagsmaske tragen, aufeinander achtgeben.“
Auch gegenüber der RP stellt er fest: Sinkende Infektionszahlen verringerten die Zahl bekannter Fälle im persönlichen Umfeld. „Das hinterlässt den subjektiven Eindruck, das Virus wäre nicht mehr da.“ Doch der Eindruck trügt. „Wir haben gemeinsam viel erreicht. Nun haben wir es durch unser Verhalten selbst in der Hand, ob wir Deutschen den schwierigsten Teil der Pandemie hinter uns haben.“
Corona-App ab Mitte Juni
Wichtiger Baustein im Kampf gegen das Virus ist eine Corona-App für das Handy. Sie soll helfen, „Kontakte im Umfeld von infizierten Personen schnell zu informieren und zum Testen einzuladen“, so Spahn. Durch „Tracing“ von Infektionswegen macht die App auch im öffentlichen Leben wieder mehr möglich. Der Minister sichert zu: „Wir werden die App im Laufe der nächsten Woche vorstellen.“
Die Installation der App ist freiwillig. Deshalb musste die Entwicklung hohe Anforderungen erfüllen. Die App muss:
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allen Bundesbürger zugängig sein
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auf allen mobilen Betriebssystemen laufen
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den Datenschutz gewährleisten
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mit wenig Energie laufen – und nicht die Akkus leerziehen
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auch dann funktionieren, wenn gleichzeitig telefoniert, gesurft oder gestreamt wird
„Die App ist kein Allheilmittel“, so Spahn.“ Sie ist aber ein weiteres wichtiges Werkzeug, um die Infektionszahlen niedrig zu halten.“
Das Interview von Jens Spahn in RP-online können sie hier kostenpflichtig lesen.