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Was ist koscher?
Alle Lebensmittel, die den jüdischen Speisegesetzen („Kaschrut“) entsprechen, werden als „koscher“ (wörtlich: tauglich) bezeichnet. Gläubige Juden dürfen nur koschere Speisen essen. Dabei sind drei Regeln von besonderer Bedeutung:
- Die Unterscheidung von erlaubten und nicht erlaubten Tieren: Nur Fleisch von wiederkäuenden Paarhufern (also Ziegen, Kühe und Schafe) ist koscher. Schweine- und Wildfleisch hingegen nicht. Geflügel wie Huhn, Ente und Gans ist erlaubt. Fisch hingegen nur, wenn er Flossen und Schuppen hat. Aal, Meeresfrüchte und Hummer sind daher tabu.
- Kein Verzehr von Blut: Ebenso wie Muslimen ist es auch Juden streng verboten, Blut zu essen. Daher müssen die zum Verzehr gedachten Tiere auf eine rituelle Art geschlachtet werden, was man „schächten“ nennt. Das Fleisch wird dabei ausgeblutet und durch wiederholtes Einweichen und Einsalzen vom Blut gereinigt.
- Die Unterscheidung zwischen „fleischigen“, „milchigen“ und „neutralen“ Lebensmitteln. Milch- und Fleischgerichte müssen streng voneinander getrennt sein und dürfen weder miteinander gegessen werden noch miteinander in Berührung kommen. Diese Vorschrift gründet sich in dem biblischen Gebot, das Junge einer Ziege nicht in der Milch seiner Mutter zu kochen (Exodus, 23,19). Alle Speisen werden daher in drei Kategorien eingeteilt: milichig (chalavi), fleischig (basari) und neutral (parve). Da Milch und Fleisch auch im Magen nicht miteinander vermischt werden dürfen, darf beispielsweise eine milchige Nachspeise nicht nach einem Fleischgericht serviert werden. Viele jüdische Haushalte haben auch eine doppelt eingerichtete Küche: Zwei Geschirrsets, zwei Kühlschränke, zwei Geschirrspüler, zwei Herde. Am jüdischen Hochfest Pessach gelten besondere Vorschriften: Getreideprodukte und Gesäuertes sind hier verboten.
Lebensmittel, die als koscher zertifiziert sind und den Vorschriften der „Kaschrut“ entsprechen, tragen den sogenannten „Hechscher“ als Sigel. Nicht nur Lebensmittel, auch Arzneien, Hygieneartikel und Putzmittel müssen diesen Vorschriften entsprechen. In den unterschiedlichen Strömungen des Judentums gibt es aber Abstufungen darin, wie streng die Speisevorschriften ausgelegt werden.
Tscholent
Zutaten: 1 Zwiebel, 1 Knoblauch, 2-3 Kartoffeln, 1kg Suppenfleisch (Rindfleisch), 200g weiße Bohnen, 200g Perlgraupen, Salz, Pfeffer, Olivenöl
Zubereitung:
1. Für das Tscholent am Vortag die weißen Bohnen in einer Schüssel einweichen.
2. Am nächsten Tag: Das ausgewählte Fleisch (Rind) würfeln und ausreichend mit Paprikapulver und Salz einreiben.
3. Kartoffeln schälen und würfeln.
4. Frische Zwiebeln schälen und fein hacken.
5. Anschließend das gewürfelte Fleisch in einem Topf mit Olivenöl scharf anbraten. Danach die Zwiebeln dazugeben.
6. Währenddessen die eingeweichten Bohnen abgießen und gemeinsam mit den Perlgraupen und Kartoffelwürfeln in einen Topf geben. Wasser hinzufügen und aufkochen lassen.
7. Fleisch, Graupen, Bohnen und Kartoffeln anschließend abgedeckt bei circa 100 Grad (Umluft 80 Grad), für circa 7-8 Stunden im Ofen garen lassen.
Tipp: Das Gericht am besten über Nacht langsam garen und am nächsten Tag servieren.
Rogalach
Zutaten: 1 kg Mehl, 1 Würfel Hefe, 1 Glas warmes Wasser, 1 Glas Bier, 7 EL Zucker, 6 EL Öl
Prise Salz, Kakao
Zubereitung:
1. Für den Teig die Hefe, ein Glas Wasser, ein Glas Bier und einen Esslöffel Zucker verrühren.
2. Anschließend ein weiteres Glas Zucker, ein Glas Öl und ein Kilogramm Mehl verrühren und gut vermischen.
3. Daraufhin den Teig für circa 30-40 Minuten aufgehen lassen.
4. Den Teig zu einer runden Form ausrollen und mit Zucker und Kakao beschmieren.
5. In kleine Dreiecke schneiden und von außen nach innen rollen.
6. Zum Schluss für circa 25-30 Minuten auf 180 Grad im Ofen backen.
Hühnersuppe mit Knejdel
Zutaten für die Hühnersuppe: 1 Suppenhuhn, 1 Einheit Suppengrün (Gemüse nach Wahl, zB: 1 Stange Lauch, 1 Kohlrabi, Süßkartoffeln, 2 Möhren, 1 Blumenkohl, 1 Zucchini), 1 Zwiebel
750 ml Wasser, Knoblauch, Salz, Pfeffer
Knödel: 100g Mazze Mehl (sehr fein geriebenes dünnes, ungesäuertes Brot), 4 Eier, 2 EL Öl, 1 EL gehackter Dill und Petersilie, Salz, Pfeffer
Zubereitung:
1. Zwiebeln in Würfel schneiden und gemeinsam mit dem Suppenhuhn im Wasser köcheln.
2. Gemüse waschen, schälen, schneiden und dazugeben. Aufkochen lassen, zugedeckt bei schwacher Stufe garen.
3. Für die Knödel: Eier trennen. Eigelb, Olivenöl und 1 EL Wasser verschlagen. Eiweiß steif schlagen. Die Mischung aus Eigelb, Olivenöl und Wasser dazugeben.
4. Mazze-Mehl, Dill und Petersilie zugeben und unterrühren.
5. Knödelteig mit Salz und Pfeffer abschmecken und für circa 45 Minuten in den Kühlschrank stellen.
6. Anschließend werden aus dem fertigen Teig kleine Kugeln geformt. Knödel vorsichtig in die köchelnde Brühe geben und zugedeckt für weitere 30 bis 35 Minuten garen.
Mein Name ist Mushka und ich bin eine Chabad Rebbetzin. Chabad ist eine Gruppierung innerhalb des orthodoxen Judentums, die von Rabbi Schneur Salman von Ljadi (1745–1812) im späten 18. Jahrhundert begründet wurde. Zusammen mit meinem Mann Levi leite ich ein Zentrum für jüdische Studenten und Young Professionals in Berlin, das unter der Leitung des Rabbiners Teichtal steht. Wir sind nach Berlin gezogen, um das jüdische Leben hier zu fördern. Chabad hat die Rolle der Frau in der Führung revolutioniert. Chabad-Rebbetzine haben möglicherweise nicht den Titel eines Rabbiners, aber in den meisten Fällen sind sie stark daran beteiligt, die Vision ihrer Gemeinde festzulegen und die Führungsaufgaben auf sich zu nehmen, die erforderlich sind, um sie so Wirklichkeit werden zu lassen. Eine Rebbetzin entwirft Programme, leitet Meetings, empfängt Gäste, unterrichtet, leistet seelische Hilfe, unterstützt bei Lebenszyklusveranstaltungen, spielt eine sehr öffentliche Rolle und wird auch häufig als Co-Direktoren aufgeführt, die ihrem Ehemann gleichgestellt ist. Wie Sie sehen, ist eine Rebbetzin weit mehr als nur die Ehefrau eines Rabbiners. Wie alle Frauen sind wir starke, selbstbewusste und geschätzte Multitalente.