Studie: Staatshilfe wirkt – viele Unternehmen vor Pleite gerettet
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Die Corona-Pandemie hat die deutsche Wirtschaft hart getroffen. In der schlimmsten Rezession der Nachkriegszeit zeigt sich jetzt, dass die umfangreichen Staatshilfen, die der Bundestag im Juni verabschiedet hatte, den Unternehmen wirklich helfen. 44 Prozent der Firmen, die eine staatliche Stützmaßnahme beantragten, halten diese im Nachhinein für überlebenswichtig: Ohne die Hilfe würden sie die Krise nicht überstehen, gaben diese Betriebe in einer Umfrage der Universität Mannheim und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) an.
Die drei meistgenutzten Maßnahmen sind Kurzarbeitergeld, Corona-Soforthilfe und die Stundung von Steuerzahlungen. Aus den Daten lässt sich außerdem herauslesen, dass die staatlichen Programme zielgenau wirken. In Branchen mit weniger starkem Gewinneinbruch nahmen deutlich weniger Unternehmen die Hilfen in Anspruch als in Wirtschaftszweigen, die stärker betroffen sind. In der Umfrage meldeten zahlreiche Branchen einen Gewinneinbruch von mehr als 50 Prozent: Getränkehersteller genau wie Gastronomen, Hotels, Reisebüros, Künstler, Kreative, Unterhaltung und Erholung.
Unternehmen sehen noch viele Herausforderungen
Wie es für die Unternehmen und die Arbeitsplätze in Deutschland weitergeht, wird sich aber in den nächsten Monaten zeigen. Dabei zeigt die Umfrage von ZEW und Universität Mannheim, dass die Unternehmen noch reichlich Herausforderungen vor sich sehen. Jeder zweite Betrieb rechnet damit, dass es noch länger als ein Jahr dauern wird, bis das öffentliche Leben in Deutschland nicht mehr durch die Corona-Pandemie eingeschränkt ist. 80 Prozent der Unternehmen erwarten, dass es zu einer zweiten Infektionswelle kommt.