Jens Spahn: Corona-Zahlen sind besorgniserregend
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Die aktuellen Corona-Zahlen sind alarmierend: gestern wurden dem Robert-Koch-Institut über 1200 neue Fälle gemeldet – das ist die höchste Zahl seit Anfang Mai. Es gibt derzeit laut Robert-Koch-Institut über 10.000 aktive Fälle. Darüber hinaus liegt die Zeit, in der sich die Corona-Fälle verdoppeln, nur noch bei 21 Tagen.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mahnte deshalb im Interview mit dem Deutschlandfunk, wachsam zu bleiben und zeigte sich besorgt über die aktuelle Entwicklung: „Wir sehen, dass wir durch Reiserückkehr, aber eben auch durch Partys aller Art, durch Familienfeiern an ganz vielen Stellen im Land in fast allen Regionen kleinere und größere Ausbrüche haben.“ Das könne – „wenn wir jetzt nicht alle miteinander aufpassen“ – eine Dynamik entfalten.
Der Minister appellierte daher erneut an die Bürger, die Hygieneregeln einzuhalten, Masken zu tragen, Abstand zu halten und bei Veranstaltungen den Rahmen zu wahren. Wenn Alkohol im Spiel sei und eine feierliche Veranstaltung zur Party werde, gehe es oft sehr schnell. Spahn betonte weiter, dass das Gesundheitssystem die derzeitigen Infektionszahlen gut bewältigen könne. „Aber es ist besorgniserregend, wenn die Entwicklung bleibt.“ Jede weitere Infektion mache es für die Gesundheitsämter schwieriger.
Video: Maske tragen – Verbreitung eindämmen

Zu den Aussichten für große Veranstaltungen äußerte er sich skeptisch: „Bei Fußballspielen oder anderen Großveranstaltungen bin ich weiterhin sehr zurückhaltend bin, weil das Ereignisse sind, die auch eine Symbolwirkung für die kleinen haben.“
Darüber hinaus sieht Spahn die weltweit erste Zulassung eines Impfstoffs in Russland kritisch. „Es geht nicht darum, irgendwie Erster zu sein, sondern es geht darum, einen wirksamen, erprobten und damit auch sicheren Impfstoff zu haben“, sagte er. Für das Vertrauen der Bevölkerung in einen Impfstoff sei es wichtig, die nötigen Studien sehr genau zu machen. Nach allem, was bisher bekannt geworden sei, sei der russische Impfstoff nicht hinreichend erprobt.
Hier finden Sie das ganze Interview mit dem Deutschlandfunk.