
Jens Spahn: Grippe-Impfung dieses Jahr besonders wichtig
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Gesundheitsminister Jens Spahn wirbt eindringlich für Grippeimpfung in Zeiten von Corona: „Die kalte Jahreszeit macht es nicht nur dem Corona-Virus leichter, von Mensch zu Mensch zu springen, sondern auch dem Grippevirus.“ Beide Infektionen zusammen stellten Gesellschaft und Gesundheitssystem „vor eine besondere Herausforderung“. Vor allem Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen sollten die Impfung unbedingt wahrnehmen.
Der Gesundheitsminister betont die Verantwortung aller Bürgerinnen und Bürger: „Es liegt an uns allen, dass wir weiter gut durch die Pandemie kommen. Wir haben es auch selbst in der Hand“, alle bestmöglich zu schützen. Er appelliert: „Bitte gehen Sie zur Grippe-Impfung. Schützen Sie sich, schützen Sie andere, schützen Sie unser Gesundheitssystem.“
Klar ist: Der Herbst ist da. Und die Corona-Infektionszahlen steigen. Spahn weist darauf hin, dass Grippe und Corona-Infektion beides Atemwegserkrankungen sind. Die Symptome sind vergleichbar. Wenn beide Infektionen gleichzeitig auftreten, dann kann das Gesundheitssystem an seine Grenzen stoßen. Spahn: „Das wollen wir vermeiden.“
Grippe-Impfung schützt
Spahn macht deutlich: „Anders als beim Corona-Virus gibt es bei Grippe ein wirksames Mittel“ – die Schutzimpfung. Diese kann besonders gut helfen. Er selbst habe sich gerade in der Charité gegen Grippe impfen lassen. „Dieser kleine Piks bietet dreifachen Schutz“, so Spahn: für den Geimpften, der nicht krank wird, für das Umfeld, das nicht infiziert wird und für das Gesundheitssystem, das nicht überlastet wird. „Je weniger Menschen an Grippe erkranken, desto mehr Kapazitäten stehen für andere Patienten – insbesondere für Covid19-Erkrankte – zur Verfügung.“
Impfstoffe ausreichend vorhanden
Der Bund habe erstmals zusätzliche Impfstoffe bestellt, bestätigt Spahn. „Insgesamt stehen 26 Millionen Impfdosen bereit.“, Das sind fast doppelt so viele Dose, wie in der vergangen Grippesaison geimpft wurden. Der Minister wirbt dafür, dass diese 26 Millionen Impfdosen auch genutzt werden.
Richtig ist: Erste Auslieferungen der Impfdosen sind schon verimpft. Richtig ist aber auch: Die Impfdosen werden nacheinander geliefert. Versorgungsengpässe gibt es nicht. Und: Eine Impfung ist auch im November noch sinnvoll.
Spahn sichert auch zu: Wer dennoch krank wird, soll bei Atemwegserkrankungen bis Ende des Jahres eine telefonische Krankschreibung bekommen können.
CAHLA-Regeln schützen doppelt
Er macht klar: Das Einhalten der CAHLA-Regeln schützt auch vor Grippe. „Wir alle können etwas tun, wir alle können den Unterschied machen“, so Spahn. „Ja, es geht auch um Freiheit und Verzicht. Das ist ein wenig wie beim Sparen: Heute auf etwas verzichten, um morgen etwas mehr zu haben. Mehr Möglichkeiten und mehr Freiheit.“ Dabei habe er auch Weihnachten für und mit der Familie für alle im Blick.
Grippewelle von Dezember bis April
Die saisonale Grippe wird jedes Jahr ab Dezember, spätestens um Silvester zur Grippewelle. Diese dauert in der Regel bis Ende April. Höhepunkt ist meist Ende Februar, Anfang März. Die Grippe kann in diesem Zeitraum Krankenhäuser an ihre Belegungsgrenzen bringen, insbesondere dann, wenn sie mit hohen Zahlen an Corona-Erkrankungen einhergeht. Denn: Beide Krankheiten greifen die Lunge an. Besonders Ältere und Personen mit Vorerkrankung sind betroffen.