Jens Spahn: „Die Tage des Impfstarts sind Tage der Zuversicht. Impfen ist der Schlüssel, um die Corona-Situation zu bewältigen.“
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Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA hat im Kampf gegen die Corona-Pandemie wie erwartet den Impfstoff des US-Unternehmens ModeRna für die Zulassung empfohlen. Damit können bald deutlich mehr Menschen gegen Corona geimpft werden. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zeigte sich davon auf Twitter sehr erfreut. Nun werde man daran arbeiten, dass der Impfstoff bald eingesetzt werden könne.
Impfung für alle wahrscheinlich ab Sommer möglich
Zuvor hatte der Bundesgesundheitsminister weiter zu Geduld und Solidarität gemahnt, denn auch mit dieser Zulassung bleibe die Tatsache, dass die bestellten Dosen zuerst produziert werden müssen. Dies werde noch einige Monate Zeit in Anspruch nehmen. Jens Spahn: „Dass wir am Anfang zu wenig Impfstoff haben würden, das war von Beginn an klar. Da geht es uns wie allen anderen Nationen in der EU und in der Welt.“
Es bleibe aber dabei, dass im Sommer jedem, der es wolle, ein Impfangebot gemacht werden könne. Spahn: „Wir haben mehr als genug Impfstoff bestellt und haben bewusst nicht nur auf einen gesetzt, sondern auf mehrere.“ Im Laufe der kommenden Monate stünden demnach über 130 Millionen Dosen der Impfstoffe von Biontech und Moderna zur Verfügung. Derzeit gelte aber weiter: Wir müssen und wollen zuerst diejenigen Schützen, die besonders verletzliche sind.“ Diese Priorisierung sei seit Langem klar und Teil der Diskussion im letzten Jahr gewesen.
Neuer Biontech-Standort erhöht Produktionskapazitäten
Zudem berichtete Spahn über den Austausch mit Bundeskanzlerin und Fachministern zur Unterstützung des Ausbaus von Produktionskapazitäten von Biontech in Marburg. Ziel ist die Eröffnung es Standorts schon im Februar. „Das führt zu erhöhen Kapazitäten und zur schnelleren Lieferung der bestellten Dosen“, machte Spahn klar.
Unterstützung für Entwicklung von Medikamenten gegen Covid-19
Die Bundesregierung hat für die Entwicklung von Corona-Medikamenten ein Förderprogramm mit einem Volumen von zunächst 50 Millionen Euro aufgelegt. „Wir brauchen zur Überwindung der Pandemie wirksame und verfügbare Impfstoffe, aber genauso auch wirksame und verfügbare Arzneimittel zur Behandlung schon erkrankter Menschen“, sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek in Berlin. Selbst bei hohen Impfraten müsse damit gerechnet werden, dass weiter Menschen an Covid-19 erkranken. Für diese Patienten brauche es „neue Therapieoptionen“, die in den unterschiedlichen Stadien der Infektion eingesetzt werden könnten. Es gebe bereits einige erfolgversprechende Ansätze.
Gefördert werden bis Ende des Jahres 2023 sowohl die Entwicklung von Arzneimitteln als auch deren klinische Prüfung. Unternehmen und Wissenschaftler können die Gelder bis Mitte Februar beantragen. Die Initiative ergänzt bereits laufende Förderprogramme des Ministeriums.