Jens Spahn: Wir krempeln zusammen die Ärmel hoch, damit die Pandemie ihren Schrecken verliert
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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat in seiner Regierungserklärung vor dem Deutschen Bundestag betont, dass Impfen der wichtigste und einzige Weg raus aus der Pandemie sei: „Diese größte Impfaktion unserer Geschichte ist eine Gemeinschaftsaufgabe“, machte er deutlich. „Kein Land, keine Partei, keine Regierung kann allein dieses Virus besiegen, es geht nur gemeinsam.“
Bereits seit einem Jahr befindet sich die Welt durch die Corona-Pandemie in einer Ausnahmesituation: „Wir haben die Situation bereits damals sehr ernst genommen, aber kaum einer konnte sich vorstellen, was Corona für die ganze Welt bedeutet“, erklärte Spahn. Es seien seitdem Entscheidungen nötig, die schwerwiegende Konsequenzen haben. Nie sei das Abwägen zwischen Alternativen schwieriger gewesen. Die aktuellen Infektions- und Todeszahlen ließen aber kein anderes Handeln zu. „Einerseits erleben wir eine der schwersten Phasen der Pandemie. Andererseits ist so schnell wie nie zuvor ein sicherer Impfstoff gegen ein Virus verfügbar. Das ist ein großer Erfolg. Wir erleben deshalb auch eine Zeit der Zuversicht“, machte Spahn klar.
Impfung ist Weg raus aus der Pandemie
Mehr als 750 000 Menschen seien bereits geimpft, bis Mitte Februar sollen die Bewohner und Mitarbeiter in Alten- und Pflegeheimen alle eine Impfung erhalten. Parallel läuft der Betrieb in den Impfzentren an. „Wir krempeln zusammen die Ärmel hoch, damit die Pandemie ihren Schrecken verliert“, rief Spahn den Bundestagsabgeordneten zu. Er appellierte an die Menschen in Deutschland, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. „Nur wenn über das Jahr hinweg die meisten Bürgerinnen und Bürger bereit sind, sich impfen zu lassen, können wir das Virus wirklich besiegen.“ Die Impfung bringe „Licht am Ende des Tunnels“ und sei der „Weg raus aus der Pandemie“.
Europäischer Weg ist richtig
Dabei weiter den europäischen Weg zu gehen, liege im Interesse Deutschlands. „Es ist eine Frage der ökonomischen Vernunft, dass wir nicht einzelne Nationen, sondern ganz Europa impfen“, so Spahn. Es sei genügend Impfstoff für alle Deutschen bestellt worden. Allein die Bestellung bei Biontech und Moderna umfassen 140 Millionen Dosen und weitere Impfstoffe stehen vor der Zulassung. „Natürlich ruckelt es bei der größten Impfkampagne der Geschichte“, räumte er ein. Der Impfstoff sei weltweit ein knappes Gut, es mangele an Produktionskapazitäten, aber nicht an fehlenden Verträgen. Um die Kapazitäten zu steigern, habe man bereits im letzten Jahr gehandelt und Unternehmen wie Biontech finanziell unterstützt, um die Produktion auszuweiten. „Gemeinsam sind wir in Europa von der Pandemie betroffen, gemeinsam werden wir sie überwinden“, das sei auch eine Frage des Vertrauens, machte Spahn klar.
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