Corona: Bund will mit Prämie Ausbildungsplätze sichern
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Für viele Jugendliche beginnt am 1. September ein neuer Lebensabschnitt, denn sie starten ihre Ausbildung. Doch die Verunsicherung ist groß, denn die Corona-Pandemie hat viele Unternehmen hart getroffen – es ist also derzeit nicht sicher, ob so viele Unternehmen junge Menschen ausbilden, wie es in den Vorjahren der Fall war. Im Vergleich zum Jahr 2019 wurden bisher deutlich weniger Lehrverträge für das neue Ausbildungsjahr abgeschlossen. Die Bundesregierung hat dieses Problem erkannt und steuert gegen. Auf einer Pressekonferenz in Berlin kündigten Bildungsministerin Anja Karliczek und Arbeitsminister Hubertus Heil das Programm “Ausbildungsplätze sichern” von über 500 Millionen Euro an. Mit dem Geld soll die betriebliche Ausbildung auch in Corona-Zeiten sichergestellt werden. Für Bundesbildungsministerin Anja Karliczek ist wichtig, dass den kleineren und mittleren Unternehmen geholfen wird, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten weiter auszubilden. „Wir wollen ein Signal in die Unternehmen senden, dass sie die Ausbildung in unserem Land erhalten“, sagte die Ministerin.
Das Programm hat mehrere Ziele:
- Es sollen für junge Leute verschiedene Wege in den Beruf ebnen und erhalten.
- Es soll die Ausbildung von Fachkräften sichern.
- Es soll Ausbildungsbetriebe und dazu vor allem Kleinunternehmen stärken.
- Es nimmt Gesundheits- und Sozialberufe als Ausbildungsbetriebe gezielt in den Blick.
So funktioniert der Ausbildungs-Zuschuss:
- Unternehmen, die weiterhin so viele Personen ausbilden wie in den drei Vorjahren, erhalten nach der Probezeit 2000 Euro für jeden abgeschlossenen Ausbildungsvertrag.
- Betriebe, die mehr Azubis als in den drei Vorjahren ausbilden, erhalten 3000 Euro.
- Betriebe erhalten 3000 Euro Prämie, wenn sie Azubis eines insolventen Betriebes übernehmen und weiter ausbilden.
- Betriebe erhalten 75 Prozent der Brutto-Ausbildungsvergütung für jeden Monat vom Bund, wenn der Betrieb trotz erheblichen Arbeitsausfalls die Ausbildung der Azubis fortsetzt. Dabei muss der Arbeitsausfall des Betriebs mindestens 50 Prozent betragen.
- Können Betriebe eine Ausbildung nicht mehr alleine fortsetzen, soll eine “Auftrags- oder Verbundausbildung” einspringen. Hierzu werden Details noch geklärt.
Auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier betonte die Bedeutung des Programms für den Arbeitsmarkt von Morgen: „Nach ihrer Ausbildung werden diese jungen Menschen dazu beitragen, dass Wirtschaft und Wohlstand in Deutschland wieder wachsen", erklärte er. „Sicherer und gewinnbringender können wir als Bundesregierung unser Geld gar nicht anlegen."
Hier können Sie mehr über das Programm erfahren.