EU-Gipfel: mehr Impfen ab März und Corona-Impfausweis ab Sommer
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Mehr Impfstoffe von BionTech, Moderna & Co. Ein Corona-Impfausweis ab Sommer zum freien Reisen in Europa. Gefahren durch Virus-Mutationen. Die Beratungen der EU-Staats- und Regierungschefs drehten sich am ersten Gipfel-Tag um die Corona-Pandemie, ihre Folgen, ihre Bekämpfung und die Zeit danach. Es seien aber „überhaupt noch keine politischen Entscheidungen getroffen“, erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach dem Corona-Tag beim EU-Gipfel. Auch der Impfpass sei erstmal eine „politische Vorgabe“.
Reisen im Sommer
Wir alle träumen von Freiheit, Urlaub und Begegnungen. Ein Impfnachweis könnte helfen – wenn fast alle eine Chance auf Impfung hatten, so Merkel. Die EU will bis Ende Mai einen digitalen Corona-Impfausweis entwickeln, mit zentralem Register und persönlichem QR-Code. Ziel ist, so Merkel, „dass das bis zum Sommerzeitraum fertig ist“.
Ende der Reisebeschränkungen
„Das heißt aber nicht, dass nur reisen darf, wer einen Impfpass hat“, betonte Merkel. So können Kinder derzeit noch gar nicht geimpft werden, weil für sie noch keine Impfstoffe zugelassen sind. Deshalb müsse es auch andere Möglichkeiten geben, bekräftigte die Bundeskanzlerin. Neben dem Impfpass sollen auch Corona-Tests zum Einsatz kommen, um Reisen möglich zu machen.
"Wir müssen strenge Beschränkungen beibehalten und gleichzeitig die Bemühungen erhöhen, die Versorgung mit Impfstoffen zu beschleunigen."
Erklärung des EU-Gipfels
Bis dahin sollen Urlaubsreisen möglichst nicht stattfinden – auch wegen der zusätzlichen Risiken durch neue mutierte Corona-Viren. Osterurlaube mit Impfpass wird es noch nicht geben können. In der gemeinsamen Erklärung heißt es: „Nicht unbedingt notwendige Reisen müssen eingeschränkt werden.“ Grundsätzlich gilt: Einreisebedingungen müssen alle Staaten selbst festlegen, vor allem für Touristen. Sie dürfen aber niemanden bevorzugen oder benachteiligen.
Impfgeschwindigkeit wird zunehmen
Die Impfstoff-Lieferungen steigen nur langsam an. Trotzdem zeigt sich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zuversichtlich: Sie bekräftigte den Plan, bis Ende des Sommers 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung zu impfen: „Wenn wir uns die geplanten Zahlen anschauen, ist das ein Ziel, bei dem wir zuversichtlich sein können."
29 Millionen Mal wurden schon gegen Corona geimpft. 350 Millionen Impfstoffdosen sind bis Ende Juni sicher, so von der Leyen. Die Impfgeschwindigkeit wird zunehmen. Dazu kommen weitere Impfstoffe, die derzeit noch nicht zugelassen sind. Insgesamt rechnet die EU-Kommission mit 600 Millionen Impfdosen. Das wäre genug, um mehr als zwei Drittel aller Europäer zu impfen.