Mehrheit der über 80-Jährigen geimpft
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Gesundheitsminister Spahn gibt erste Zwischenbilanz zu den Corona-Impfungen.
„Zwei Monate nach Beginn der Impfkampagne können wir erste Erfolge verzeichnen“, gab Gesundheitsminister Jens Spahn vor der Presse eine erste Zwischenbilanz zu den Corona-Impfungen: „Fast alle Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen haben inzwischen ein erstes Impfangebot bekommen. Viele sind auch schon zweitgeimpft.“ Was ihn besonders freue, so Spahn: Die meisten haben das Angebot angenommen.
Mehr als 40 Prozent der Impfdosen seien an die Gruppe der über 80-Jährigen gegangen. „In einigen Bundesländern sind schon die Mehrheit der über 80-Jährigen geimpft“, so Spahn. „Das zeigt Wirkung.“ Das Erkrankungsrisiko sinkt. Die 7-Tage-Inzidenz bei den Älteren ist im Februar von 200 auf 70 gesunken. Und auch die überproportionale Sterberate sinkt.
Spahn: „Das zeigt: Unsere Strategie, diejenigen zuerst zu impfen, die verwundbar sind, für die es ein besonderes Risiko gibt für schweren und schwersten oder gar tödlichen Verlauf, geht auf.“ Spahn sagt, das ist aufwändiger, dauert zu Beginn länger, aber „es rettet Leben“.
„Der Bundesgesundheitsminister ist nie müde geworden zu sagen: Wenn wir einen Impfstoff haben, werden wir am Anfang nicht gleich für alle einen Impfstoff haben.“
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble in der Sendung Maischberger, 25.2.2021
Impfkampagne gewinnt an Fahrt
Die Zahlen werden täglich besser:
- Stand 25. Februar waren in Deutschland 5,7 Millionen Corona-Impfungen erfolgt.
- 4,5 Prozent der Bevölkerung haben eine Erstimpfung, 2,5 Prozent auch schon eine Zweitimpfung bekommen.
- Mit 160.000 Impfungen am Tag habe man neue Höchststände erreicht.
- Bis Ende kommender Woche sollen 11 Millionen Impfdosen ausgeliefert sein.
Kapazitätsgrenzen beim Impfen
Als Problem wird deutlich: Die Länder kommen an Kapazitätsgrenzen beim Impfen. Spahn macht deutlich: Hier muss neue Impf-Kapazität aufgebaut werden. Er kritisiert: Es liegen zu viele Impfdosen „im Kühlschrank.
Spahn betonte auch: Es sei Wunsch der Länder, der Bund solle „ausdrücklich regeln, dass sie auch Arztpraxen beauftragen können“. Der Gesundheitsminister sagte das zu: „Das werden wir zeitnah ausdrücklich regeln und auch Vergütungen für die Ärzte vorsehen.“
Impfen in Praxen kommt – nach und nach
Dabei sind zwei Schritte vorgesehen. Zunächst können Länder ausgewählte Arztpraxen beauftragen, besondere Personengruppen zu impfen, zum Beispiel mit Vorerkrankungen. In einem zweiten Schritt geht es darum, „baldmöglichst die Arztpraxen insgesamt in die Impfkampagne mit einzubeziehen“.
Spahn erklärt, dazu müsse man bei steigenden Mengen den richtigen Zeitpunkt erkennen. „Wir sind dafür konzeptionell im Gespräch.“ Es braucht aber Vorbereitungen. Dazu zählen: Impfverordnungen ändern, Länderabstimmungen, Ärzte und Apotheker einbinden und Lieferketten organisieren. Spahn: „Es ist etwas anders in der Pandemie als sonst. Und deshalb bereiten wir das gerade gut vor.“
Schnell- und Eigentests als zweiter Weg
„Impfen ebnet den Weg aus der Pandemie“, bekräftigt der Minister. „Es wird gleichwohl kein Spaziergang.“ Vor allem Mutationen erschweren diesen Weg. Zusätzliche Sicherheit können Schnelltests geben, so Spahn. Die gute Nachricht: „Es gibt mittlerweile genug Schnelltests auf dem Markt.“ Dazu komme: Mit der Zulassung von Selbst- und Eigentestes erhalten wir ein weiteres Instrument für den Pandemie-Werkzeugkasten.“
“Vorsicht – Impfen – Testen, das sind drei wichtigen Bestandteile für unseren Weg.“
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, 26.2.2021
Es werden praktikable alltagstaugliche Lösungen gesucht: Vor dem Pflegeheimbesuch oder Reiseantritt können Schnelltests zusätzliche Sicherheit bieten. Selbst- oder Eigentests eignen sich zum Beispiel vor Restaurant- oder Kinobesuchen oder bei Familientreffen.
Spahn ist überzeugt, „dass Selbsttests schon bald selbstverständlicher Teil unseres Alltags sein werden.“ Sie seien schon bald überall günstig zu bekommen. Damit erhalten wir alle zusätzliche Sicherheit – wenn auch nicht zu 100 Prozent. „Der PCR-Test bleibt der Goldstandard“, so Spahn.